Ludolf XV. von Alvensleben (1580–1634)
From Theatrum Paracelsicum
Ludolf XV. von Alvensleben (1580–1634).
Vater: Gebhard XXII. von Alvensleben (1543-1609). Mutter: Catharina Lucia von Pentz (1561-1586). Geschwister: Bartha (1578-1638), Joachim II. (1582-1626), Margaretha (1583-1620), Gebhard XXIII. (1584-1627), Fredeke und Sophia (geb. 1585 bzw. 1586, jung gestorben); aus der 2. Ehe des Vaters: Kuno (1588-1638), Helena Catharina (1590-1635); aus der 3. Ehe des Vaters: Otto Busse (1594-1632), Andreas II. (1596-1632), Ursula (1597-1624), Sophia Elisabeth (1600-1648). Ehefrau: Sophia von Bünau (1584-1652), Eheschließung 1606. Kinder: Christian Ernst (1610-1681).
A. wurde 1580 auf Neugattersleben geboren. Von 1594 bis 1597 besuchte er die Schule in Braunschweig und studierte anschließend in Jena (1598) und Wittenberg (1599), angeblich auch in Tübingen und Straßburg. Als Gesandter des Fürsten von Lüneburg nahm er an 1603 in Ansbach an der Beisetzung von Markgraf Georg Friedrich I. von Brandenburg (1539-1603) teil. 1608 wurde er Hofmarschall unter Markgraf Christian Wilhelm von Brandenburg (1587-1665), nachdem dieser sein Amt als Administrator von Magdeburg angetreten hatte. Von seinem Vater erhielt er aus diesem Anlass das Rittergut Seeben (bei Halle). Nach dem Tod seines Vaters gab A. sein Hofamt auf und zog auf das vom Vater geerbte Amt Friedeberg. 1612 verkaufte A. sowohl Friedeberg als auch Seeben und erwarb stattdessen den Rittersitz Barleben (bei Magdeburg), musste diesen aber 1621 wegen Erbstreitigkeiten um das Gut Neugattersleben wieder verkaufen. Das Rittergut und Dorf Schermen erwarb A. 1614, zunächst vorläufig, dann 1620 endgültig. Von seinen vor ihm gestorbenen Brüdern erbte er 1632 Neugattersleben. Bei der Belagerung von Magdeburg geriet A. 1631 in Gefangenschaft, konnte sich aber freikaufen. Dadurch verarmt, lebte er längere Zeit auf fürstliche Kosten am Hof von Lüneburg, dann in Gardelegen. Er starb am 23. Mai 1634 in Neugattersleben und wurde in der Kirche von Hohendorf beerdigt.
↗ Johannes Staricius widmete «Ludolff von Alvensleben/ auff Schermen vnd Bardeleben Erbsassen» am 27. Januar 1618 (neben ↗ Johann von Rohr und ↗ Georg von Carlowitz) seine Ausgabe von Paracelsus’ Philosophia de limbo (Magdeburg: Johann Francke 1618).
Julian Paulus
Literatur:
Siegmund Wilhelm Wohlbrück: Geschichtliche Nachrichten von dem Geschlechte von Alvensleben und dessen Gütern, vol. 3, Berlin 1829, p. 92-96 (Google Books) (A)
George Adalbert von Wülverstedt: Codex diplomaticus Alvenslebianus: Urkunden-Sammlung zur Geschichte des Geschlechts von Alvensleben und seiner Besitzungen, vol. 3, Magdeburg: G. Baensch 1885 (Google Books) (A)
Karl Sudhoff: Bibliographia Paracelsica: Besprechung der unter Hohenheims Namen 1527-1893 erschienenen Druckschriften (Versuch einer Kritik der Echtheit der Paracelsischen Schriften, 1), Berlin 1894, p. 509 (Google Books) (Google Books)
Matr. Jena 1 [1944], 4 (1598: Ludolphus ab Aluenschleben [et] Joachimus ab Aluenschleben, Gebhardi filij ) (online)
Matr. Wittenberg 2 [1894], 453b,2 (4. Dezember 1599: Ludolphus ab Alvenschleben [et] Ioachimus ab Alvenschleben ) (online)
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