Carl Brandt (gest. 1613)

From Theatrum Paracelsicum
Carl Brandt (gest. 1613).
B. war laut ↗ Karl Widemann als Alchemist für ↗ Herzog Friedrich I. von Württemberg und ↗ Wilhelm von Rosenberg tätig. Er starb laut Widemann 1613.
In den ‘Goldmacher’-Akten des Hauptstaatsarchivs Stuttgart wird B. allerdings ebensowenig erwähnt wie in den einschlägigen Veröffentlichungen über Wilhelm von Rosenberg.
↗ Karl Widemann trug B. um 1620/25 in sein Verzeichnis spagyrischer Mediziner ein: «Carl Brandt. Hat in arsenico et calce viua laborirt, 12000 ß von Hertzog ↗ Friderich zue Württemberg für seine Luginen begert, ist beim Herrn ↗ Wilhelm von Rosenberg auch gwest» und ergänzte nachträglich: «Obijt 1613».
Andere Personen gleichen Namens: B. ist wohl kaum personengleich mit dem aus Schlesien stammenden Carolus a Brand(t), der 1600 in Jena, 1604 in Marburg, 1612 in Orléans und 1613 in Siena immatrikuliert wurde. Er war Angehöriger einer im Fürstentum Oels ansässigen adligen Familie. Carl von Brand lebte 1641 auf Schickerwitz (Oels) und nahm gemeinsam mit seinem Bruder Georg an der Beerdigung von Herzog Heinrich Wenzel von Münsterberg teil. 1643/44 gehörte er dem Landesausschuss des Fürstentums Oels an.
Julian Paulus
Literatur:
Julian Paulus: Alchemie und Paracelsismus um 1600: Siebzig Porträts, in: Analecta Paracelsica: Studien zum Nachleben Theophrast von Hohenheims im deutschen Kulturgebiet der frühen Neuzeit, ed. by Joachim Telle (Heidelberger Studien zur Naturkunde der frühen Neuzeit, 4), Stuttgart: Franz Steiner 1994, p. 335-386, esp. p. 344 (Academia.edu, free) (A)
Weitere Literatur:
Carl von Brandt aus Schlesien
Johannes Sinapius: Schlesischer Curiositäten Erste Vorstellung, Darinnen die ansehnlichen Geschlechter Des Schlesischen Adels [...] beschrieben, Leipzig: Auf Verlag des Autoris 1720, esp. p. 292 (Google Books)
Catalogus studiosorum scholae Marpurgensis, ed. by Julius Caesar, vol. 3, Marburg: Elwert 1882, esp. p. 167 (online(A)
Conrad Blaźek: Der Abgestorbene Adel der Preussischen Provinz Schlesien, vol. 2 (J. Siebmacher’s grosses und allgemeines Wappenbuch, VI/8), Nürnberg: Bauer und Raspe 1890, esp. p. 12 (Google Books)
Die Matrikel der Universität Jena, ed. by Georg Mentz and Reinhold Jauernig, vol. 1 (1548 bis 1652) (Veröffentlichungen der thüringischen historischen Kommision, 1), Jena 1944, esp. p. 30 (online)
Claudia Zonta: Schlesier an italienischen Universitäten der Frühen Neuzeit 1526-1740, Dr. phil. thesis, Stuttgart, University, 2000, p. 167 n° 108 (DOI, free) (A)

Theatrum Paracelsicum
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Paulus, ‘Alchemie und Paracelsismus um 1600’, in Analecta Paracelsica (1994), 344 (Biogramm)