Biographies/Conrad Dasypodius
From Theatrum Paracelsicum
Conrad Dasypodius
born ca. 1530/1532 in Frauenfeld (Switzerland)
died 21 May 1601 in Strasbourg
Oswald Crollius, Alchemomedizinische Briefe 1585 bis 1597, ed. Wilhelm Kühlmann and Joachim Telle, Stuttgart: Franz Steiner 1998, 172-173
Dasypodius, Konrad (1531 oder 1532–1601): Sohn des aus der Schweiz stammenden, seit 1533 in Straßburg lehrenden Humanisten Petrus D. (ca. 1490– 1559). D. übernahm 1562 an der Straßburger Akademie den Lehrstuhl für Mathematik und legte zahlreiche Ausgaben maßgeblicher antiker Fachbücher (besonders Euklids), dazu zusammenfassende Kompendien, ja sogar ein mathematisches Lexikon vor. Sein Interessengebiet umfaßte den Gesamtbereich der „Mathematik“ (also unter Einschluß auch der Astronomie, Optik und Geographie). – Einen überregionalen Ruf erwarb sich D. – in Zusammenarbeit mit den Gebrüdern Isaak und Josias Habrecht aus Schaffhausen – als Konstrukteur der berühmten astronomischen Uhr im Straßburger Münster, die von dem Maler und Illustrator Tobias Stimmer (1539–1584) verziert und von Dichtern wie Nicodemus Frischlin poetisch gerühmt wurde; dazu Paul Tanner: Die astronomische Uhr im Münster von Straßburg, sowie Richard E. Schade: Kunst, Literatur und die Straßburger Uhr, in: Spätrenaissance am Oberrhein (1984), S. 97–106 bzw. 112–117.
Croll läßt D. „freundlichst grüßen“, wohl in Erinnerung an seine – noch nicht genau nachweisbare – Studienzeit bzw. seine Besuche in Straßburg (ca. 1580 oder 1583 bzw. 1586).
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