Letters/Guillaume d'Ancel to Jacques Bongars, 1592-09-08
Text
Monsieur, Vous m’auiez promis de mescrire de Nörenberg ce qu’auriez obtenu du Marquis dAonspach[1]. Mais nüscht. Il y aura cy enclos une lettre qui va en Angleterre a Monsieur dyer[2] tres honneste gentilhomme et de mes amys. Je nous supplie faire quil le voise seurement encores que lentement. Il y aura aussi un pacquet qui va a Treues ou Triere qui m’a esté recommandé par un Evesque Eslu de Verdun galant homme persecute du Lorrain usurpateur de son Euesché. Je vous prie aussi quil soit porté selon son addresse. Vous en aurez commodité a la foire. Quant ans lettres pour Monsieur Portus[3] je m’asseure quil ne les faut recommander pour le merite de personnage que connoissez.
De nouueau. Le Sr de Rosenberg[4] Burggraff des Khonigreichs Bohmen est allé en lautre monde. Les souffleurs y perdent beaucoup. Et entre autres Monsieur Barnaud qui auoit desia fait venir sa femme pardeca s’y habituer sous sa protection et auec bon entretenement. Le Sr Pernestan[5] beau frere du desfunt na gueres gagné a cesté mort. Il bastissoit son voyage sur la bourse du bon vieillard. Il dit neantmoins quil ne laissera de se trouuer a la place monstre pour maintenir la promesse puis veut retourner incontinant pour seruir lEmpereur[6] a la guerre contre les Turcs de laquelle on parle maintenant fort peu. LArchiduc Erneste[7] est a peine arrivé a Vienne ou il seiournera attendant quil soit pressé daller en Stirie. Les Ambassadeurs qui vont demander secours en Italie et en Allemagne vers le Rhein sont desia partyz. Cens qui doivent aller en Saxe et Brandebourg attendent le retour du Sr de Hornstein[8] pour sauoir quelle mine on leur fera. Je nous enuoye une lettre que m’a escrit Megbach[9] par laquelle verrez partye de ce qui se fait en ces cartiers la. Dieu veuille quil soit ainsi.
Je uous baise humblement les mains et prie Dieu vous donner Monsieur en santé longue et heureuse vie.
De Prague le VIIIe septembre 1592.
Vostre serviteur G. A.
Je vous prie presenter mes très humbles recommandations aus bonnes graces de Madame de Fresnes[10] et de Madamoiselle de Challonges[11].
- ↑ Georg Friedrich I., Markgraf von Brandenburg-Ansbach (1539-1603)
- ↑ Edward Dyer (1543-1607)
- ↑ Bernard Gilles Penot
- ↑ Wilhelm von Rosenberg (1539-1592), starb am 31. August 1592
- ↑ Johann V. von Pernstein (1561-1597); Wilhelm von Rosenberg war verheiratet mit seiner Schwester Polyxena (1566-1642)
- ↑ Kaiser Rudolf II.
- ↑ Ernst, Erzherzog von Österreich (1553-1595)
- ↑ wohl Hans Christoph von Hornstein (1542-1606)
- ↑ Wilhelm Rudolf Meckbach (1543-1603)
- ↑ Renée de Courcillon, die Frau von ↗ Philippe de La Canaye, sieur de Fresnes (1551-1610)
- ↑ Odette Spifame, Tochter von André Spifame, sieur de Chalonges, heiratete 1596 Jacques Bongars
Translation (ChatGPT-4o)
Hier ist die Übersetzung des Textes:
Mein Herr,
Sie hatten mir versprochen, mir von Nürnberg aus zu schreiben, was Sie vom Markgrafen von Ansbach erreicht hätten. Aber nichts. Es wird diesem Schreiben ein Brief beigelegt, der nach England an Herrn [Edward] Dyer, einen sehr ehrenwerten Edelmann und Freund von mir, geht. Ich bitte Sie dringend, dafür zu sorgen, dass er sicher, auch wenn langsam, zugestellt wird. Es wird auch ein Paket dabei sein, das nach Trier geht und mir von einem designierten Bischof von Verdun, einem galanten Mann, der vom Lothringer, dem Usurpator seines Bistums, verfolgt wird, empfohlen wurde. Ich bitte Sie auch, dass dieses gemäß der Adresse zugestellt wird. Sie werden dies auf der Messe leicht erledigen können. Was die Briefe an Herrn Portus [Bernard Gilles Penot] angeht, bin ich sicher, dass sie wegen des Werts der Person, die Sie kennen, keiner weiteren Empfehlung bedürfen.
Neuigkeiten: Herr [Wilhelm] von Rosenberg, Burggraf des Königreichs Böhmen, ist in die andere Welt gegangen. Die Alchemisten verlieren viel damit, und unter ihnen Herr [Nicolas] Barnaud, der bereits seine Frau hierher hatte kommen lassen, um sich unter seinem Schutz niederzulassen und gut versorgt zu sein. Herr [Johann von] Pernstein, der Schwager des Verstorbenen, hat an diesem Tod nicht viel gewonnen. Er hatte seine Reise auf die Geldbörse des alten Mannes aufgebaut. Dennoch sagt er, dass er sich an der angekündigten Stelle zeigen wird, um sein Versprechen zu halten, und dann sofort zurückkehren will, um dem Kaiser [Rudolf II.] im Krieg gegen die Türken zu dienen, von dem jetzt allerdings kaum mehr die Rede ist. Erzherzog Ernst ist kaum in Wien angekommen, wo er bleiben wird, bis er gedrängt wird, in die Steiermark zu gehen. Die Gesandten, die Hilfe in Italien und Deutschland entlang des Rheins erbitten sollen, sind bereits abgereist. Diejenigen, die nach Sachsen und Brandenburg gehen sollen, warten auf die Rückkehr von Herrn von Hornstein, um zu erfahren, wie sie empfangen werden. Ich schicke Ihnen einen Brief, den ich von Megbach erhalten habe, aus dem Sie einen Teil dessen sehen werden, was in jenen Gegenden geschieht. Möge Gott es so wollen.
Ich küsse Ihnen demütig die Hände und bete zu Gott, Ihnen, Herr, Gesundheit und ein langes, glückliches Leben zu gewähren.
Aus Prag, den 8. September 1592. Ihr Diener, G. A.
Ich bitte Sie, meine demütigen Grüße an Madame de Fresnes und Fräulein von Challonges zu übermitteln.