Template Version: 2024-08-31
Author: Julian Paulus
Lorenz Lutz (16. Jh.) war Wundarzt.
Bekannter des Paracelsus
↗ Karl Widemann trug L. um 1620/25 in sein Verzeichnis spagyrischer Mediziner ein: «Lorentz Lutz. Burger vnd Bader im Algundt, ¼ Meil von Meron im Etschland. Obijt. Diser hatt Theophrastum selber kenndt, vnd ist ↗ Gabriel von Marwisen bej jme doselbsten zur Herberg glegen, auch ↗ Adam Haslmayr mitt jme geraisst» und ergänzte nachträglich: «Obijt». Julian Paulus
Theatrum Paracelsicum
Normdaten
GND: kein Eintrag (23. April 2024)
Brief-Datenbanken
Frühneuzeitliche Ärztebriefe des deutschsprachigen Raums (1500-1700): kein Eintrag (22. April 2024)
Paulus, ‘Alchemie und Paracelsismus um 1600’, in Analecta Paracelsica (1994), 368 (Biogramm)
Corpus Paracelsisticum, v. 1, ed. Wilhelm Kühlmann and Joachim Telle, Tübingen: Max Niemeyer 2001, 96-97
Ferner erblickte man in Lorenz Lutz (Lehrer des Paracelsisten Adam Haslmayr) einen Paracelsisten und »discipel« Hohenheims, einen »Theophrastischen allhie [in Algund bei Meran] noch lebenden diener« (vgl. Analecta, ed. Telle, 1994, S. 368, 45If.), doch dürfte dies auf Legendenbildung beruhen.
Sources
Paulus 1994, 368
Lutz, Lorenz. – Nr. 8.
Lorenz Lutz lebte noch während des ersten Jahrzehnts des 17. Jahrhunderts in Tirol[1]. In Paracelsistenkreisen hieß es, daß er Paracelsus noch persönlich gekannt habe; demnach wäre er wohl zu dieser Zeit der letzte lebende Schüler Hohenheims gewesen[2].
Um 1590 wurde Lutz mit Abraham °Schnitzer bekannt, von dem Lutz allerdings keine hohe Meinung hatte[3]. Gabriel °Moraweiser führte im Beisein von Lutz Transmutationsversuche durch, von denen Lutz dann °Haslmayr berichtete[4].
- ↑ Sein im Verzeichnis genannter Wohnort Algund (ital.: Laguno) ist ein kleiner Ort bei Meran, wo Georg Lutz, vermutlich ein Verwandter Lorenzens, offenbar ein Laboratorium unterhielt, vgl. die Notiz Widemanns in LB Hannover, Ms. IV 341, S. 31: „NB. Iorg Lutz zue Stainach in Algundt hatt j bstende ofen“. – Die Angabe von Irtenkauf (1984), S. 23, er sei mit jenem Lorenz Lutz identisch, der 1583 das Bürgerrecht in Füßen erwarb und dessen Vater „auß dem Etzschlandt herauß zogen“ sei (Weitnauer [1940], S. 66), entbehrt allen Anhalts. Der Nachname „Lutz“ ist im 16. Jahrhundert weit verbreitet, und es dürfte sich hier um eine bloß zufällige Namensgleichheit handeln.
- ↑ Vgl. Anm. 225.
- ↑ In der Nachschrift zu einem Brief von Johann Greß an Gabriel °Moraweiser (13. August 1590) nennt Lutz Schnitzer einen „Hamel“, vgl. Irtenkauf (1984), S. 41.
- ↑ LB Hannover, Ms. IV 341, S. 602a: „Tinctura Gabriel Marwisii so er ins ‹Wasser› gworffen im beisein Lorentz Lutzen des Alten Theophrasti discipels. (Welcher Th[eophrast]um selber gekanndtt vnd vill vmb Ihne gewesen.) ist aus dem ‹Vitriolo› gangen der Lutz hat es AH. [Adam Haslmayr] geben“.
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Main Sources
Pre-1800
Other
Wolfgang
Irtenkauf: Abraham Schnitzer, der ‘gelehrte Scharlatan’ : Leben und Werk eines Bergmeisters im 16. Jahrhundert, in:
Veröffentlichungen des Tiroler Landesmuseums Ferdinandeum 64 (
1984), p. 9-56 (
online, free)
Gilly, in: Paracelsus ed. Ole Peter Grell, 1998, S. 168
R.W. Soukup: Chemie in Österreich, 2007, S. 279, 283, 295, 297
CP 1, 96
NN, in: Der Schlern, 1996 (Nr. 7-12), S. 547, 548: "Lorenz Lutz aus Marling in Meran"
Paulus, in: Analecta Paracelsica
Portraits