Biographies/Hubert Languet
From Theatrum Paracelsicum
Corpus Paracelsisticum, v. 2, ed. Wilhelm Kühlmann and Joachim Telle, Tübingen: Max Niemeyer 2004, 206
Hubertum Languetum] Hubert Languet (geb. 1518 zu Vitteaux/Burgund; gest. 30. September 1581 zu Antwerpen): Nach Aufenthalt in Wittenberg (enger Verkehr mit Ph. Melanchthon) stand L. als >Diener von Haus aus< und »informateur priviligié« in diplomatischen Diensten von Kurfürst August von Sachsen (seit 1559); bis 1572 ^Bartholomäusnacht^ hauptsächlich in Frankreich tätig; im Zuge des Triumphes der lutherischen Orthodoxie über die >kryptocalvinistische< Fraktion in Sachsen verlor L. 1577 seine Stellung.
Erhalten blieben über tausend Briefe von und an L. aus den Jahren 1550-1581; zu L.s Korrespondenten gehörten Kurfürst August, Robert Beale, Théodore de Bèze, Joachim Camerarius d. Ä. und d. J., Johann Crato von Kraftheim, A. Dudith, Ch. Ehem, M. Flacius, Ch. de L'Escluse, Ph. Melanchthon, P. Perna, Thomas Rhediger, L. von Schwendi, Philipp Sidney (vgl. Nicollier-de Weck, 1995). - Die etwa von Gilly (1985, s.v.) und anderen Historiographen immer wieder vorgetragene Ansicht, L. sei Verfasser der monarchomachischen Vindiciae contra tyrannos (erschienen unter dem Pseudonym »Stephanus Junius Brutus«, Basel 1579 u.ö.), ist nicht hinreichend gesichert (Nicollier-de Weck, 1995, S.465-487).
L. waren alchemoparacelsistische Schriften fremd (vgl. unten, Brief an August, Straßburg, 7. Januar 1570). Gleichwohl hatte der Paracelsist G. Phaedro einen (erstmals im Anhang zum Triumphwagen des Basilius Valentinus, ed. J. Thölde, Leipzig 1604 gedruckten) Traktat Vom Stein der Weisen an L. gerichtet (vgl. Sudhoff, 1893, S. 322; unerwähnt bei Nicollier-de Weck, 1995).
Erhalten blieben über tausend Briefe von und an L. aus den Jahren 1550-1581; zu L.s Korrespondenten gehörten Kurfürst August, Robert Beale, Théodore de Bèze, Joachim Camerarius d. Ä. und d. J., Johann Crato von Kraftheim, A. Dudith, Ch. Ehem, M. Flacius, Ch. de L'Escluse, Ph. Melanchthon, P. Perna, Thomas Rhediger, L. von Schwendi, Philipp Sidney (vgl. Nicollier-de Weck, 1995). - Die etwa von Gilly (1985, s.v.) und anderen Historiographen immer wieder vorgetragene Ansicht, L. sei Verfasser der monarchomachischen Vindiciae contra tyrannos (erschienen unter dem Pseudonym »Stephanus Junius Brutus«, Basel 1579 u.ö.), ist nicht hinreichend gesichert (Nicollier-de Weck, 1995, S.465-487).
L. waren alchemoparacelsistische Schriften fremd (vgl. unten, Brief an August, Straßburg, 7. Januar 1570). Gleichwohl hatte der Paracelsist G. Phaedro einen (erstmals im Anhang zum Triumphwagen des Basilius Valentinus, ed. J. Thölde, Leipzig 1604 gedruckten) Traktat Vom Stein der Weisen an L. gerichtet (vgl. Sudhoff, 1893, S. 322; unerwähnt bei Nicollier-de Weck, 1995).
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