Difference between revisions of "Biographies/Viktor August Fugger"

From Theatrum Paracelsicum
 
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| CP2=321-322$Gebrüder Fugger, Söhne des Kaufmanns, kaiserlichen Rats und um die Künste wohlverdienten Mäzens Johann Jacob F. (1516-1575): s. NDB (sub verbo >Fugger<), Bd. 5 (1961), S. 720 (W[olfgang] Zorn) - und zwar: </br> 1. Maximilian F. (1550-1588). Er studierte in Ingolstadt und war von 1564 bis 1577 Deutschordenskomtur in der Bergbaustadt Sterzing, wo die Ordensbailei auch ein Bleibergwerk mit Schmelzhütten unterhielt. Maximilian soll an der Schlacht bei Lepanto (1571) teilgenommen haben; da er sich angeblich kaum um seine Sterzinger Pflichten kümmerte, wurde er 1577 von seinem Amt abgesetzt. </br> 2. Viktor August F. (1547-1586). Er studiert ebenfalls in Ingolstadt, wurde 1570 Passauer Domkapitular, war zeitweise auch Domprobst von Regensburg und Präsident des Geistlichen Gerichtes in Wien (nach Zorn, wie oben). Soukop/Mayer (1997, S. 18-23 und passim) berichten über sein Wirken (seit 1570) als Pfarrherr in Kirchberg am Wagram (Niederösterreich zwischen Tulln und Krems) im Zusammenhang ihrer Erforschung des hier im Ortsteil Oberstockstall (Schloßgebäude) entdeckten und nach den Überresten besonders unter technologischen und chemiegeschichtlichen Gesichtspunkten rekonstruierten Laboratoriums. Dabei schließen sie voreilig aus dem im folgenden abgedruckten Brief auf Viktor Augusts alchemische Interessen. Das besagte Laboratorium scheint allerdings vor allem von Viktor Augusts ältestem Bruder Sigmund Friedrich F. (1542-1600: Salzburger Domkapitular, später Bischof von Regensburg, etwa von 1589 bis 1595 in Kirchberg lebend) zeitweise unter Mitwirkung des Alchemiker Michael Polhaimer aus Braunau am Inn betrieben worden zu sein. </br> Bereits 1553 oder 1554 besuchte Toxites Johann Jacob F. in Augsburg und brachte als Geschenk seine eben erschienenen, Johann Sturms »Scholien« benutzenden Kommentar zu Ciceros Rede Pro Roscio Comoedo (Straßburg 1553) mit. Ein handschriftliches Widmungsgedicht auf dem Vorsatzblatt (Widmungsexemplar, erhalten in der SB  München) bekundet, Toxites solle auf Geheiß seines (»unseres«) »Fürsten« (also mit ziemlicher Sicherheit des Pfalzgrafen Ottheinrich, nicht - wie Maasen, 1922, S. 90, vermerkt, des Kaisers) die Fuggersche Bibliothek besuchen. Die ersten Verse, die den Zweck des Besuches umschreiben, lauten: </br> Fuggare diuitijs animj clarissime veris, / Et spes, & Musis anchora firma sacris. / Cum fuerit nostri iussu mihi principis ingens / Accedenda tuae Bibliotheca domus. / Ad loca non volui sine muñere sacra venire, / Ad loca, quae doctis sacra deabus habes. </br> Die vorliegende Widmungsepistel bezeugt darüber hinaus eine offenbar schon länger bestehende enge Verbindung des Toxites mit Maximilian F. (»amicitia«), den Besuch Toxites' in Augsburg (1563 oder 1564) bzw. München (Frühjahr 1573) bei Johann Jacob F. und zumindest eine mittelbare Bekanntschaft mit Viktor August F. wohl auch mit den anderen Brüdern, vor allem mit Siegmund Friedrich F. Diese Kontaktsuche entspricht dem Bemühen anderer Paracelsisten (darunter Adam von Bodenstein), ursprünglich wohl im Blick auf montanistische Interessen der Fugger, die mäzenatische Gunst von Mitgliedern des berühmten, mittlerweile in hohe Machtpositionen aufgestiegenen Handelshauses zu gewinnen: vgl. dazu auch CP, Bd. 1, zu Nr. 6, sowie hier, Nr. 77 (zu Georg F.). </br> Lit.: Wilhelm Maasen: Hans Jacob Fugger (1516-1575). Ein Beitrag zur Geschichte des XVI. Jahrhunderts. Nach dem Tode des Verfassers hg. von Paul Ruf. München und Freising 1922 (Historische Forschungen und Quellen, 5. Heft); Zorn (1961, s.o.); Rudolf Werner Soukop/ Helmut Mayer: Aichemistisches Gold. Paracelsistische Pharmaka. Laboratoriumstechnik im 16. Jahrhundert. Chemiegeschichtliche und archäometrische Untersuchungen am Inventar des Laboratoriums von Oberstockstall/Kirchberg am Wagram. Wien, Köln, Weimar 1997 (Perspektiven der Wissenschaftsgeschichte, Bd. 10); Kühlmann (2002). 
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Latest revision as of 09:58, 28 June 2024