Difference between revisions of "Biographies/Bartholomäus Carrichter"

From Theatrum Paracelsicum
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| CP1=97$Im Falle des Bartholomäus Carrichter jedenfalls stellte sich die traditionelle Vorstellung, Carrichter (gest. 1567) sei ein Hohenheimscher >Sekretär< und >Paracelsist< gewesen, als Fabulat heraus (vgl. Teile, 1997).  
| CP1=97$Im Falle des Bartholomäus Carrichter jedenfalls stellte sich die traditionelle Vorstellung, Carrichter (gest. 1567) sei ein Hohenheimscher >Sekretär< und >Paracelsist< gewesen, als Fabulat heraus (vgl. Teile, 1997).  
| CP2=335-336$Bartholomäus Carrichter (geb. um 1510 in Rekingen/Kanton Aargau; gest. am 2. November 1567 zu Wien): Nach ärztlicher Tätigkeit am Oberrhein im Raum Basel/ Hagenau/Straßburg und Reisen (1551), die ihn nach Gräz (Posen) und Breslau führten, lebte C. spätestens seit 1556 hauptsächlich in Wien. Er bekleidete hier die Stellung eines >Hofarztes< bzw. >Hofgesindearztes< (»medicus aulicus actualis«) der Kaiser Ferdinand I. (1556/64) und Maximilian II. (1564/76) - war also kein >Leibarzt</»maiestatis personae medicus« - und stand hier Mitgliedern der kaiserlichen Familie sowie Angehörigen des Hofstaats ärztlich bei. C. hielt sich auf Bitte des Kurfürsten August von Sachsen zur Behandlung der Herzogin Katharina (gest. 1561) und anderer Angehöriger der kurfürstlichen Familie mehrmals in Sachsen auf (1556, Torgau 1561, Burg Stolpen 1564). Wahl und Krönung Maximilians zum Römisch-deutschen König führten C. im November 1562 nach Frankfurt/M.; 1563 weilte C. in Augsburg und Wien, 1566 dann führte ihn der Reichstag wieder nach Augsburg. </br> C. hinterließ eine Practica (Straßburg 1575 u.ö.), zwei astromedizinische Werke (Kräuterbuch, Straßburg 1575 u.ö.; Von der Harmonie, Sympathie und Antipathie der Kräuter, Nürnberg 1686; mit dem bereits 1683 gesondert gedruckten Traktat Von den vier Materien der vier Geister) sowie den Traktat Von der Heilung zauberischer Schäden (Straßburg 1608 u.ö.; lat. hrsg. von Georg Abraham Mercklin d. J., 1698), eine gelegentlich Paracelsus zugeschriebene und insbesondere in der sympathisch-magischen Medizinliteratur rezipierte Schrift. C.s Fallbeschreibungen (Liber iudiciorum urinarum, 1563) blieben handschriftlich. Alle Werke gelangten erst posthum (seit 1575) in Druck und fanden nicht nur in M. Toxites, sondern auch im Paracelsisten B. Figulus, in J. H. Cardilucius, Emanuel König, Johann von Muralt und Eberhard Gockel namhafte Herausgeber. Manche Carrichteriana wurden bis in das 18. Jahrhundert nachgedruckt; ihre Wertschätzung bewirkte, daß seit 1606 das Horn des Heils von Philomusus Anonymus (1576), seit 1608 eine Clavis zum Kräuterbuch C.s und seit 1610 die Speisekammer des Hieronymus Bock unter C.s Namen erschienen. </br> C. wurde in der medizinisch-pharmazeutischen Medicina-practica- Literatur immer wieder zitiert. Er stand bei paracelsistisch unverdächtigen Autoren in Geltung, doch erinnerten auch manche Paracelsisten an C.s Werk: Zunächst Petrus Severinus (Idea medicinae philosophicae, 1571), besonders nachdrücklich dann O. Crollius (De signaturis, 1609), der in C. eine seiner wenigen Autoritäten für die Signaturenlehre (neben Paracelsus und G. della Porta), aber auch für eine Simplizienmedizin und astromedizinische Heilpraktiken anerkannte, später dann auch J. B. van Helmont. 1608 jedenfalls konnte der Paracelsist B. Figulus sogar von einer Art Ärzteschule sprechen, die meinte, mit ihrer »Medicina Karrichteriana« (der auf pflanzlichen Simplicien gegründeten Astromedizin C.s) bessere Heilerfolge als die »Galenische Schul« zu erzielen. </br> Lit.: Literaturlexikon, ed. Killy, Bd. 2 (1989), S. 374f. (J. Telle/S. Walther); Teile (1997): hier Einzelnachweise. 
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Revision as of 10:08, 28 June 2024