Johannes Rehefeldt to Arnold Kerner; 1622, August 13
Author: | Johannes Rehefeldt | |
Recipient: | Arnold Kerner | |
Date: | 1622, August 13 | |
Place: | Erfurt |
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Pages: | 3 | |
Language: | German |
Editor: | Edited by Julian Paulus |
Source: | Leipzig, University Library, Ms. 0356, f. 60-61 |
Quote as: | https://www.theatrum-paracelsicum.com/index.php?curid=7475 |
Names: | Johann Birckner; Balthasar Walther; Johann Rhamba; Michael Stemplin |
Places: | Görlitz |
Edition
[f. 60r] HertzLieber vnd Brüderlicher freundt, bey heutiger ordinarj Post Kömmett mir Aviso ein, das das packet, so ich dem Herren vergangen Leipsige messe durch Johan Bürcknern behendigen lassen, Herren Balthasar waldtern noch nichtt zu kommen: So sey auch Herren Rhambae Typogrpaho Gorlicensi der dem Herren domahls zugesprichen vnd es füglich hette mitt sich nehmen Können, kein wördlein davon vermeldett, geschweige den deßen in wollgedachten Herren walters briefelein iemals erwehnett.
Ob ich mich nun zwar zu dem Herren nichts anders, als reines Liebe vnd allerChirstlichen trew, gewißlich zu getrösten; auch an seiner auffrichtigen schleunigen beförderung dieses fahls im geringsten nichtt zu Zweiffelnn habe: Möchte ich dennoch der sachen beschaffenheitt durch den Herren hertzlich gern vernehmen, Sonderlich vndt zu vor aus weill in dem Convolut etliche brieflein neben andern Sachen zufinden, daran mir nichtt alleine mercklich viell gelegen, sondern die ich auch für lengst an ihren ortt vber andworttet hette sehen mögen: will geschweigen das solcher massen fast ein Mißtrawen von meiner aufrichtikeitt bey denen erwachsen will die hierunter interessieret sein, vnd des ihrigen biß dahero nichtt ohne beschwerde entbehren müßen.
Gelangett demnach an den Herren mein Dienst freundlich bitten, er wolle Mich vnbeschweret bey dieser Post verstendigen, wem das packetlein mitt sich zu nehmen Anvertrawett, oder wie es sonsten darumb bewandt sein möge.
Daran geschichtt mir ein sehr Liebe freundschafft so will ichs auch mitt beheylichen diensten, vnd Christlicher vngeferbter redligkeitt nach gantzem Vermögen zu verschulden niemahls vergeßen. (für eines.)
fürs andere: des Herren letzmahliges den 18. Julij datieretes vnd mir gantz angenehmes schreiben habe ich dieses mahl wegen grosser Eill, vnd berühreter perturbation vmbstendlich nichtt beandtwortten Können: soll aber auffs erste, geliebtt es Gott, geschehen.
Dieses mahl vberschicke ich dem Herren abschrifft der Jenigen missiv, so ihm, lautt seines berichts, nichtt behendigett vnd vieleichtt im leipsigen Posthause vergeßen oder verlegtt worden. Was ich darin, Herrn EST[1] betreffende begehre, kan der Herr in Gottes nahmen beruhen lassen, weill die resolutio et informatio zwar hertzlich zu wuntschen, aber schwerlich zu hoffen ist; So möchte es auch anders auffgenommen werden, als es gemeint wirdt: Wiewoll was geschehen, sonder Zweiffell nichtt ohne den willen vnd schickung des Lieben Gottes geschehen ist, deßen ratth ist wunderbar, drumb pflegtt er manchmahl, wan andere schweigen, die Kleinsten vnd geringsten steinlein auff der grossen seines grossen geistlichen gebews vnd himlischen Stad Jerusalem zuerwecken, das sie schreyen müssen zum Zeugniß der warheitt vber diese derselbigen wiederstreben, Damitt sich dermahl eins Niemand zu entschuldigen habe, als were ihn ichtwas verschwiegen vnd nichtt vnter die augen gestellett. Jst was gesagtt so ist es nur dehnen aus der schrifft gesagtt, die nichtt nach einer regell einher gehen vnd die schrifft nichtt mitt schrifftmessigem verstande richten. Darumb hatt sichs auch niemand anzumassen als der hieran schüldig ist. Jst distinguiret, so ist das, was wieder die schrifft confundieret wird, mitt der schrifft dinstinguiret [f. 60v] worden; Jst disputieret, so ist das was wieder die schrifft laufft, mitt der schrifft wiedersprochen worden.
Warumb woldte auch en rechter Jßraeliter,[2] der mitt der einen handt am geistlichen Jerusalem, nach seinen verliehenen maß des vermögens, zu arbeiten schüldig ist, vnterlaßen in der andern handt die waffen des Wortt gottes zuhaldten, hier das schwertt des geistes wieder die zuführen die diesen baw verhindern wollen: Nach dem Exempel des Herrn Christi vnd seine lieben Apostel, der nichtt allein gelehrtt vnd seine lehre aus der schrifft bewiesen; sondern auch die pharisaeische vnd andere Mißverstende aus der schrifft wiederlegett.
Der thut es noch heutes tages vermittels der seinigen die er ihm selbst zun gefeß vnd werkhung seiner Barmhertzigkeitt zubereittet: Vnd billigett im geringsten nichtts was nichtt mitt ihm, sondern wieder ihn ist, so woll mitt den leben vnd wandell, als mitt der lehre vnd erkändniß. Wer zweiffeltt, der suche es nur im buch des Herren vnd lese es:[3] was gilt es wieder nicht an einem feilen. Es kan sich keiner frölich selbsten eins oder des andern vermessen: den er ist es der durch den mund der seinigen redet vnd gebeut, vnd sein geist ist, der es zusammen bringett. Aber Hievon mehr als gnug.
Jch habe nun mehr meines theils aus hochbedencklichen Gott bewusten Vhrsachen das werck dem heimgegeben den es betrifft vnd deßen Ehr Hierunter einig vnd allein gesuchtt worden: hatt ers nun angefangen so wird ers ohne das herlich iedoch wunderlich hienaus führen: darneben habe ich mich was mir hierüber begegnett mitt geduldt in der Liebe vergeßen, vnd mitt meinem Hertzlieben brüderlichen Freundt kräftiglich beschloßen meinem Herrn vnd Haupt Christo Jesu als ein glied seines Leibes wie biß anhero also hinfüro ewig vnd allein anzuhangen vnd seinem heiligen Christ im auffgezeichneten word der warheitt, so es durch den mundt der heiligen Propheten vnd Apostel ausgesprochen vnd noch immerdahr allen treuen Lehrern in den mundt legtt, mehr als anderen hiermitt nichtt vbereinstimmendem Menschlichen vorgeben in stiller demutt williglich zu gehorsamen, verhoffende bey dem nichtt allein erquickunge vnd Ruge für meine Arme Seele zufinden, sondern auch von ihm als eine geistliche rebe von ihrem weinstock lebens krafft vnd safft zu schopffen vnd in ihm zu wachsen vnd zu zunehmen so woll in reiner Erkendnuß vnd bekendniß, seiner heilsamer lehre als rechter nachfolge[r] seines heiligen Lebens.
Wollauff nun Hertz liebster brüderlicher freundt der eines Hertzens vnd Sinnes mitt mir in Christo ist! es ist vns vndt allen vnsern mittbrüdern zu gleich ein Panier auff denn geistlichen berg Sion auffgesteckett, Lassett vns ein ander frölich anfassen vnd zugleich zu diesem Ziell lauffen: Jch weiss vnd bin gewiß das wir den Vollends ergreiffem Grundt der vns in gnade vnd Liebe ergriffen hatt. Lassett vns aber in diesem vnserm lauff nichtt müde werden, sondern einander brüderlich auffmunttern in Hertzlicher Liebe mitt wortten vnd wercken die durch Jesum Chri- [f. 61r] stum geschehen in vns zum preise Gottes des Himlischen Vaters: der Heilige vns mitt der krafft seines heiligen Geistes durch vnd durch, damitt vnser geist gantz samptt der Seelen vnd Leibe vnstreflich behaldten werde auff die Zukunfft vnsers Herrn Jesu Christi, getrew ist er der vns ruffett der wirdts auch thun, demselben will ich vns alle Hiermitt trewlich anbefehlen.
Jn erffurd 13 Augustj 1622
D[es] H[errn] in Christliger liebe Dienstwilliger
Johannes Rehefeldt Medicus Erffurtensis Saxo etc.
Post Scriptum
Wofern der Herr obgedachtes packetleiin noch bey sich hette wolle ers ia ihne mein ferners oder aber Herrn walters zuschreiben nirgends hinfertigen, viell weniger einem oder dem Andern abe folgen laßen vnd an dieser vnd dergleichen molestation kein verdruß schöpffen.
Meine beyde Convolut wolle er biß auff künnftige meß beherbergen, weill sie vergangene Herren Michel stemplin nichtt haben können zu gestellet werden. Die schreiben, derer der Herr in seinem Letzten post-Scripto gedenckett, vnd angehörige örtter zu liefern bittet, seind nichtt darbey gewest. Jch habe zwar dem so mir meines vberandworttet derentwegen hartt zu rede gesetzt, er hatt aber berichtet das er keins entpfangen, müsten vieleichtt vergeßen oder einem andern vberantworttet sein. Der Herr sey nochmahls freundlichst gegrüsset, vmb freundliche andwortt, vnd dergleichen öfftere missiven, wie die newlichste gewesen allerfleißigst gebeten vnd der Liebe Gottes in Christo ambefohlen. Ut supra.
[f. 61v] Herren Arnold Kornern Medico zu Leiptzig Jn der Nicklaß Strassen. etc.
Praes[entatum] 21 Aug[usti]
German Translation (ChatGPT-4o)
Hochgeehrter und brüderlich verbundener Freund,
Heute erreichte mich durch die gewöhnliche Post die Nachricht, dass das Paket, welches ich Ihnen während der letzten Leipziger Messe über Johann Birckner zur Übergabe an Herrn Balthasar Walther anvertraut habe, diesen noch nicht erreicht hat. Ebenso hat Herr Johann Rhamba, der Typograph aus Görlitz, der das Paket zu jener Zeit hätte mitnehmen können, kein Wort darüber erwähnt, geschweige denn wurde es jemals in Herrn Walthers Brief angesprochen.
Obgleich ich Ihrer reinen Liebe und christlichen Treue voll und ganz vertraue und keinen Grund habe, an Ihrer aufrichtigen und schnellen Bearbeitung dieser Angelegenheit zu zweifeln, möchte ich dennoch gern durch Sie Genaueres über den Verbleib erfahren. Dies gilt insbesondere, da sich in dem Paket einige Briefe und andere Gegenstände befinden, die mir von erheblichem Interesse sind und die ich schon längst an ihren Bestimmungsort hätte beantwortet sehen wollen. Ganz zu schweigen davon, dass durch solche Verzögerungen leicht ein Misstrauen in meine Aufrichtigkeit bei denjenigen entstehen könnte, die an dieser Angelegenheit beteiligt sind und deren Besitz bisher nur mit Unannehmlichkeiten entbehrt werden musste.
Ich bitte Sie daher freundlich, mich bei dieser Post darüber zu informieren, wem das Paket zur Mitnahme anvertraut wurde oder wie es sonst um den Verbleib steht.
Sollten Sie dies tun, wäre mir das ein großer Freundschaftsdienst, den ich Ihnen mit bereitwilligem Einsatz und christlicher Aufrichtigkeit nach Kräften zu vergelten gedenke.
Ein weiterer Punkt: Ihr äußerst angenehmes Schreiben vom 18. Juli konnte ich aufgrund großer Eile und der genannten Störungen bislang nicht beantworten. Doch, so Gott will, werde ich dies bald tun.
Anbei übersende ich Ihnen eine Abschrift desjenigen Schreibens, welches laut Ihres Berichts nicht zugestellt wurde und möglicherweise im Leipziger Postamt vergessen oder verlegt worden ist. Was meine darin enthaltene Bitte bezüglich Herrn Esaias Stiefel betrifft, so können Sie diese getrost ruhen lassen, da eine Resolution und Information zwar herzlich zu wünschen, aber schwerlich zu erwarten ist. Es könnte zudem falsch aufgefasst werden. Dennoch ist alles, was geschehen ist, zweifellos gemäß dem Willen und der Fügung unseres lieben Gottes erfolgt, dessen Ratschluss wunderbar ist.
Manchmal erweckt Gott selbst die kleinsten und unbedeutendsten Dinge, um die Wahrheit zu verkünden, wenn andere schweigen, damit niemand sich herausreden kann, nichts gewusst oder gesehen zu haben. Alles, was gesagt wurde, richtet sich ausschließlich an diejenigen, die sich nicht nach einer ordnungsgemäßen Regel verhalten und die Schrift nicht im Sinne der Schrift selbst auslegen. Niemand soll sich deshalb angegriffen fühlen, es sei denn, er ist an der Sache schuldig.
Wurden Unterscheidungen getroffen, so geschah dies in Übereinstimmung mit der Schrift. Wurden Meinungsverschiedenheiten diskutiert, so wurde auch dies gemäß der Schrift getan.
Warum sollte ein wahrer Israelit, der mit einer Hand am geistlichen Jerusalem arbeitet, nicht mit der anderen Hand die Waffen des Wortes Gottes halten, um sich gegen jene zu verteidigen, die diesen Bau verhindern wollen? Nach dem Beispiel Christi und seiner geliebten Apostel, die nicht nur lehrten und ihre Lehre durch die Schrift belegten, sondern auch pharisäische und andere Missverständnisse widerlegten.
Auch heute wirkt Christus durch diejenigen, die er als Gefäße seiner Barmherzigkeit bereitet hat. Er duldet nichts, was ihm widerspricht, weder im Leben und Wandel noch in Lehre und Erkenntnis. Wer daran zweifelt, möge nur im Buch des Herrn nachsehen und lesen: nichts wird fehlen. Denn es ist er, der durch den Mund seiner Diener spricht und gebietet, und sein Geist ist es, der alles zusammenführt.
Aber genug dazu.
Ich habe dieses Werk dem anvertraut, dem es gehört, und dessen Ehre allein hierbei gesucht wurde. Hat er es begonnen, so wird er es glorreich, wenn auch auf wunderbare Weise, vollenden. Ich habe mich unterdessen entschlossen, meinem Herrn und Haupt, Jesus Christus, als Glied seines Leibes weiterhin und allein anzuhangen, in stiller Demut seinem heiligen Wort zu gehorchen und darin geistliche Erquickung und Ruhe für meine arme Seele zu finden.
Nun, lieber und brüderlich verbundener Freund, der mit mir ein Herz und einen Sinn in Christus teilt! Uns und unseren Mitbrüdern ist auf dem geistlichen Berg Zion ein Banner aufgerichtet. Lasst uns einander fröhlich unterstützen und gemeinsam auf dieses Ziel zulaufen. Ich weiß und bin gewiss, dass wir den Grund ergreifen werden, der uns aus Gnade und Liebe ergriffen hat. Lasst uns in diesem Lauf nicht müde werden, sondern einander brüderlich ermutigen durch Worte und Werke, die durch Jesus Christus in uns zum Lobpreis Gottes, des himmlischen Vaters, geschehen. Möge uns der Heilige Geist ganz durchdringen, damit unser Geist samt Seele und Leib unversehrt erhalten bleibt bis zur Wiederkunft unseres Herrn Jesus Christus. Treu ist er, der uns ruft, und er wird es auch tun. Ihm will ich uns alle hiermit anvertrauen.
Erfurt, 13. August 1622
Ihr Diener in christlicher Liebe,
Johannes Rehefeldt, Medicus in Erfurt, Sachsen etc.
Nachschrift:
Falls Sie das genannte Paket noch bei sich haben, so senden Sie es bitte nicht ohne weitere Anweisungen fort und geben Sie es auch niemandem mit. Bewahren Sie es sowie das andere Paket bitte bis zur nächsten Messe auf, da es zuvor nicht an Herrn Michael Stemplin übergeben werden konnte.
Die in Ihrem letzten Nachsatz erwähnten Briefe waren nicht dabei. Ich habe denjenigen zur Rede gestellt, der dafür zuständig war, aber er erklärte, nichts erhalten zu haben. Vielleicht wurden die Briefe vergessen oder einer anderen Person übergeben.
Ich grüße Sie erneut herzlich und bitte um eine freundliche Antwort sowie um weitere ähnliche Schreiben, wie es Ihr letztes war, das mir eine große Freude bereitete.
Wie oben erwähnt.
English Translation (ChatGPT-4o)
Dear and Brotherly Friend,
Today’s ordinary post brings me notice that the package I entrusted to Johann Birckner during the last Leipzig fair for delivery to Balthasar Walther has yet to reach him. Neither has Johann Rhamba, the typographer from Görlitz, who might have taken it along at that time, mentioned a single word about it, let alone that it was ever referred to in Balthasar Walther’s letter.
Although I have no reason to doubt your pure love and Christian faithfulness, nor your sincere and prompt forwarding of the matter, I would still like to kindly inquire about the state of the situation. Especially because the package contains several letters and other items that are of considerable importance to me and which I would have liked to see responded to long ago. I will not even mention that the delay is causing suspicion of my integrity among those with a stake in the matter, who have had to bear the inconvenience of waiting.
I kindly ask you to inform me by this post to whom the package was entrusted for safekeeping, or what else might have happened regarding it.
If you do so, it would be an act of great friendship, which I would never forget and would repay with willing service and Christian sincerity to the best of my ability.
For another matter: Due to the great rush and aforementioned disruptions, I have been unable to answer your most agreeable letter dated July 18. God willing, I shall do so soon.
At this time, I enclose a copy of the letter that, according to your report, was not delivered and may perhaps have been forgotten or misplaced at the Leipzig post office. As for my request therein concerning Esaisas Stiefel, you can let the matter rest in God’s name, since the resolution and information desired are greatly to be wished but unlikely to be achieved. It might also be misinterpreted. Nevertheless, whatever has happened has undoubtedly occurred according to the will and design of our loving God, whose counsel is wondrous.
God often raises even the smallest and most insignificant stones to cry out the truth when others remain silent, so that no one may excuse themselves by claiming ignorance or omission. What has been said is solely directed at those who do not follow a proper rule and do not interpret Scripture with a Scriptural understanding. Therefore, no one should take offense unless they are guilty of the matter at hand.
If distinctions have been made, they are consistent with Scripture. If disputes have arisen, they have been addressed according to Scripture.
Why, then, should a true Israelite, who is duty-bound to labor with one hand on spiritual Jerusalem according to the measure of grace given to them, fail to hold the weapons of God’s Word in the other hand? Why not wield the sword of the Spirit against those who seek to hinder this building, following the example of Christ and His beloved apostles? They not only taught and proved their doctrine from Scripture but also refuted Pharisaical and other misunderstandings with Scripture.
Even today, Christ does this through those He prepares as vessels of His mercy. He permits nothing that is contrary to Him, whether in life, conduct, doctrine, or confession. Whoever doubts this need only search the Book of the Lord and read it: nothing shall fail. For it is He who speaks through the mouths of His servants and commands through His Spirit.
But this is more than enough on the matter.
I have entrusted this work to Him to whom it belongs and whose honor alone has been sought in this matter. Since He has begun it, He will surely complete it, gloriously and yet wondrously. Meanwhile, I have resolved to follow my Lord and Head, Christ Jesus, as a member of His body, adhering to Him alone and obeying His holy teaching with quiet humility.
Now, dear and brotherly friend, who is of one heart and mind with me in Christ, a banner has been raised for us and all our brethren on the spiritual Mount Zion. Let us eagerly support one another and run toward this goal. I know and am certain that we shall grasp the foundation that has graciously and lovingly grasped us. Let us not grow weary in this race but encourage one another in brotherly love with words and deeds through Jesus Christ, to the praise of God the Heavenly Father.
May the Holy Spirit strengthen us entirely, so that our spirits, along with our souls and bodies, may remain blameless until the coming of our Lord Jesus Christ. Faithful is He who calls us, and He will surely do it. To Him, I commend us all.
Erfurt, August 13, 1622
Yours in Christ’s love,
Johannes Rehefeldt, Medicus of Erfurt, Saxony, etc.
Postscript:
If you still have the mentioned package in your possession, please do not forward it elsewhere without further instructions, nor entrust it to anyone else. Instead, kindly keep both of my parcels until the next fair, as they could not be delivered to Michael Stemplin previously.
The letter you referred to in your last postscript was not included. I have confronted the person who was entrusted with this matter, but he claimed to have received nothing. It is possible the letter was forgotten or handed over to someone else.
You are once again kindly greeted and earnestly requested to provide a reply. I also encourage you to write such letters more frequently, as your most recent one was greatly appreciated.
As above.