Raphael Egli to Maurice, Landgrave of Hesse-Kassel; 1615, November 02
Author: | Raphael Egli | |
Recipient: | Maurice, Landgrave of Hesse-Kassel | |
Date: | 1615, November 2 | |
Place: | Marburg |
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Pages: | 3 | |
Language: | Latin |
Editor: | Edited by Julian Paulus |
Source: | Kassel, University Library, 2° Ms. chem. 19[1, f. 93-95 (olim 85-87) |
Quote as: | https://www.theatrum-paracelsicum.com/index.php?curid=7521 |
Names: | Johannes Saur; Gregor Schönfeld; Rudolph Hutwelcker; Egenolff; Wolff |
Places: | Frankfurt am Main |
Cited: | Basilius Valentinus; Paracelsus; Jean Saignier; Cyriacus Waschmünzer |
Regest (ChatGPT-4o)
Raphael Egli dankt Landgraf Moritz für die großzügige Spende von Wildbret zu den Hochzeitsfeierlichkeiten seiner Tochter. Als Zeichen seines Dankes übersendet Egli eine handschriftliche Anleitung von Basilius Valentinus zur Herstellung einer Mineral-Tinktur. Er betont, dass dieses Verfahren mit dem zehnten Buch der unveröffentlichten Archidoxa von Paracelsus, den Elixieren von Jean Saignier und der Tinktur von Cyriacus Waschmünzer übereinstimmt. Egli erläutert, dass die Herstellung eines spirituellen Goldes aus mercurialem Wasser für erfahrene Alchemisten nachvollziehbar sei.
Egli berichtet über den Drucker Johannes Saur, der sich aufgrund der schwierigen Lage der Akademie in Marburg engagieren möchte. Saur beansprucht kein akademisches Gehalt, bittet jedoch um Unterstützung, um unter der Schirmherrschaft der Akademie tätig sein zu dürfen, ähnlich wie Rudolph Hutwelcker. Egli schildert den akuten Mangel an geeigneten Druckmöglichkeiten, insbesondere in der Theologischen Fakultät. Egenolff, der Drucker in Frankfurt am Main, zeige wenig Bereitschaft, religiöse Werke zu drucken, und Hutwelcker verlange überhöhte Vorkasse. Dies erschwere es Theologiestudenten, oft finanziell eingeschränkt, ihre akademischen Arbeiten zu veröffentlichen. Egli sieht in Saur eine mögliche Lösung, merkt jedoch an, dass dieser erst seine Angelegenheiten in Frankfurt, sowohl mit den Behörden als auch mit seinen Gläubigern, regeln müsse. Zwei Druckpressen habe Saur bereits für Marburg vorgesehen.
Egli verweist auf die Unterstützung durch Gregor Schönfeld, der den Landgrafen detaillierter über die Angelegenheit informieren werde. Zudem erwähnt Egli, dass er über Wolff Briefe seines Sohnes an den Landgrafen übermittelt habe und bittet um Informationen über dessen weiteres Schicksal.
Abschließend wünscht Egli dem Landgrafen und dessen Familie göttlichen Schutz und Wohlergehen.
Edition
[f. 93r] Illustrissime Princeps, Domine Clementissime, post humilima mea obsequia & preces pro salute Illustrissimae Excelsitatis V[estr]ae Gratias Eidem, quantas possum concipere animo, ago maximas, de ferina clementer ad nuptias meae filiae feliciter transactas donata. Mitto in significationem memoris & grati animi Basilij Valentini processum hunc Tincturae mineralis manuscriptum, insignem illum, & veritati affinem. Nam quoad cristallos salis egregiè cum 10. libro Archidoxeos Paracelsi nondum edito, itemque cum Elixiribus Sangierij, nec non Tinctura Cyriaci Waschmunzeri consentit. Menstruum autem aquae Mercurialis ex albo & rubeo, itemque ex aqua Agonistica ad aurum spirituale reddendum non est difficile conjectu in hac palaestra exercitatis. Humiliter ignitur spero atque rogo, ut sibi non ingratum Clementer esse patiatur. Pro Joannes Saurio typographo, quemadmodum etiam Reverendus Doctor Schonfeldius faciet, Ill[ustrissim]ae Exc[elsita]ti V[estr]ae propter necessitatem Academiae nsotrae humiliter supplico; Non ille petit ut duo sint typographi Academici, aut ut salarium ei Academicum tribuantur, sed tantum ut sub Academia ei esse liceat beneficio Ill[ustrissim]ae Exc[elsita]tis V[estr]ae quemadmodum etiam licet esse HuotWelkero. Nos hîc praesertim in Theologica facultate praelis destituimur idoneis. Egenolphus à religione alienus vix magnis adduci potest precibus, ut aliquid imprimat, HuotWelkerus vitiose & nihil nisi praenumerata Pecunia in singula folia imperiali; ita fit ut vix Respondentes inveniamus inter studiosos Theologiae plaerunque pauperes. Itaque Saurius succurere posset huic defectui: nec prius tamen hûc se conferre cupit, licet jam duorum praelorum materiâ hûc destinatâ, nisi confectis suis rebus Francofurti tam quoad Magistratum quàm quoad Creditores. Sed Reverendus D[omi]n[us] Schonfeldius Ill[ustrissim]am Exc[elsita]tem V[estr]am hac de re plenius certiorem reddet. A D[omi]n[o] Doctore Wolphio redditas Eidem spero literas Filij, cui quid Ill[ustrissim]a Exc[elsi]tas V[estr]a Clementissimè jussum porrò velit, humilimè certior fieri cupio.
Dominus Jesus Ill[ustrissim]am Exc[elsita]tem V[estr]am cum tota inclyta domo diutissimè sospitet & omni felicitate mactet. 2. Nov[embris] 1615. Marburgo.
Ill[ustrissim]ae Ex[celsita]tis V[estr]ae humilimus servus
Raphaël Eglinus Iconius.
[f. 94r] Basilij Valentini Processus Tincturae Mineralis manuscriptus.
Mache auß rott vnd weyß druch den helm in sandt capellen ein öl oder waßer wie du weist. ⟨Nimm⟩ 1 ⟨Pfund⟩ Streitt wasser (intelligo von zwejen fechtern) geuß von obbemelttem Mercurial wasser 4. lott darein, mache zu mitt wax, laß vbernacht in linder werme stehn, so setzen sich faeces am boden, distillire biß auff die faeces ab, Thů widerumb 3. oder 4. lot Mercurial waßer hineyn, laß vbernacht auff der werme stehen, distillirs wie vor, vnd thů diß so offt biß du sein gnůg hast, So dann ist dz Menstruum fertig, den Lewen zu Anatomiren.
Von diesem Menstruo Mercuriali nim, solvir darinnen von dem lewen soviel du wiltt, doch dz der lew zuvor dreymal durch den grawen wolff gejagt sey, wans solvirtt ist, setz in linde werm tag vnd nacht wol verschloßen zu putrificiren. Dann distillire dz Mercurial mitt dem Streittwaßer ab, vnd geuß ein frisches darauff, putrificirs, distillirs mitt abziehen vnd auffgießen zu fünff oder sexmaln, vnd leistlich threibs gantz thruken ab mitt starkem fewr, so sublimirt sich der lew gantz blůttrott ettliches bißgar in helm, zum theil an die seitten deß kolbens, vnd in fundo deß glaßes bleibt eine gelbe farb faeces die ist lutter, thů sie hinweg. Den sublimirten lewen bewahr wol in Sauberen gleßlein. Dann der lew ist von ein andern gesetzt vnd kan zu keinem lewen Corpus nitt mehr gebracht werden.
Darnoch nim Sal commune, calcinire wol, doch dz es nitt fließe, stß es subtil zu pulver, laß im keller solviren, oder in einer rätticheuben, thus in kolbenglaß, distillirs ihm sand mitt schnellem fewr, so kompt ein theil waßer herüber. Was in fundo blieben stoß wider, vnd solvirs mitt seinem distillirten waßer, dz thu so offt, biß das saltz alles herüber ist, geschicht in 4. oder 5. mahlen.
Jetzo ziehe die phlegma biß vber die helffte jn B[alneo] M[ariae] dorvon, setz in keller ins koltte waßer, so schießen cristiallen, nim sie auß, solvier sie wider in der phlegma, zeihe es wider auff die helffte dorvon, doch dz nitt siede, so schießen mehr cristallen, das thů zu 4. oder3 mehr mahlen, so werden die cristallen ye lenger ye flüßiger. Denn laß sie troknen vnd auffm stein reiben, geuß ein gutten spiritum vini Rectificiert darauff distillirs so offt auff vnd ab biß du sihest dz sich dz öl zu einem durchsichtigen grůnen stein coagulire. Diß hebe auff.
Conjunctio. ⟨Nimm⟩ deß sublimirten lewen j theil, deß grünen saltzsteins 1/2 theil, laß den saltzstein auffm warmen Sandt gemachsam zergehen, thu [f. 94v] den lewen darein so bald du es vmbschwenckst, so wirdt die materia wie ein dick schwartz zerfaßen bäch, schaw dz dz glaß nuhr ein 1/3 voll sey. Den Phiol lutir mitt einem holtzernen Zapfen vnd Spanischem wax dz nichts außriechen kan, setz in warme aschen auff 14. tag, dz du eine hand auff der äschen leiden magst. Dann sterke dz fewr noch 14. tag. Yetzo nimbs warm vnd setz in ein sandt capell, vnd gib ihm bald fewr, dz du die hand nitt wol auffm sandt leiden magst, far fort in solcher werme, biß die farben alle abgewexelt, vnd die materi bluttrot als ein dunkler granat ihm glaß stehet, ihn form eines olei, vnd ihm außnemmen ists hart coagulirt. Diß mag man auff einem silberbelch versuchen, So es dz blech durch gehet ohne wuth, vnd wirt rot, so ist dein Tinctur fertig.
Yetzo laß ein vntz ⟨Gold⟩ fließen, wirff acht gersten körner schewr darauff, laß ein gute halbe stundt ihm fluß stehen, dann greiff mitt einem eysen dratt, so sauber sey, hinein, so wirt sich dz goldt anhencken wie ein glaß, vnd wans schön als ein Rubin ist, so ists gnug tingirt, wo nicht, so thrag noch ein oder zwey gran darein, biß solche Rubin farb bekompt, damitt tingir dz metall, sonderlich bley, threibs vffm test ab.
Augmentatio. ⟨Nimm⟩ 1 theil deß grunen solvirten saltz steins (ut supra videlicet) ij theil Tinctur ehe sie ins goldt gethragen wirt, thus in Phiol nach der Materi, so bald es erwarmet wirts schwartz, setz wider in vorigen grad in die werme, so wirts wider fix vnd in seiner qualitet 1000. theil vermehren. Dieses gschicht in 4. wochen, ehe sich alle farben wieder durch wexlen, vnd dieses ist in der Qualitet augmentirt. Die ander augmentation gschicht, wan du es ins ⟨Gold⟩ thrägst, ist die Quantitet vnd ye offter die tinctur also eingericht ye hoher vnd beßer sie bereittet wirt. Deo sit laus. Amen.
Illustrissime Princeps Domine Clementissime nunquam quidquam his 27. annis vidi legi cognovi quod aequè arrideat atque iste processus auro contra carus, quem utinam cum meorum filiorum uno elaborare possem suppeditatis necessarijs, Confido me per singularem Dei benedictionem tandem abditum hunc thesaurum communicatum à me humiliter consequuturum; Id quod In Ill[ustrissim]ae Exc[elsita]tis V[estr]ae arbitrio atque manu est, Cui me humilimè commendo. Marp[urgi] 2. Novemb[ris] 1615.
Idem Exc[ellentiae] V[estrae] Illustrissima subiectissimus Eglinus.
German Translation (ChatGPT-4o)
Hochverehrter Fürst, gnädigster Herr,
Nach meinen demütigen Ergebenheitsbekundungen und Gebeten für das Wohlergehen Ihrer Durchlaucht danke ich Ihnen in höchstem Maße für das Wildbret, das Sie großzügig zu den kürzlich glücklich verlaufenen Hochzeitsfeierlichkeiten meiner Tochter gesandt haben.
Als Zeichen meines dankbaren und erinnernden Herzens übersende ich Ihnen ein handschriftliches Verfahren der Mineral-Tinktur von Basilius Valentinus, ein bemerkenswertes Werk, das der Wahrheit sehr nahekommt. Es stimmt hinsichtlich der Kristalle des Salzes hervorragend mit dem zehnten Buch der Archidoxa von Paracelsus überein, das bislang unveröffentlicht ist, ebenso wie mit den Elixieren von Sangierius und der Tinktur von Cyriacus Waschmunzer. Die Herstellung eines Menstruums aus mercurialem Wasser, gewonnen aus Weißem und Rotem, sowie aus Aqua Agonistica, um spirituelles Gold zu erzeugen, ist für geübte Alchemisten nicht schwer zu verstehen. Demütig hoffe und bitte ich, dass es Ihrer Durchlaucht nicht missfallen möge, dies wohlwollend aufzunehmen.
Im Hinblick auf den Drucker Johannes Saur bitte ich, ebenso wie der ehrwürdige Doktor Schonfeld, in aller Demut um Ihre Unterstützung, da die Akademie in dieser Hinsicht in Not ist. Herr Saur bittet nicht darum, dass es zwei akademische Drucker geben soll oder dass ihm ein akademisches Gehalt gewährt wird, sondern lediglich, dass ihm unter der Schirmherrschaft der Akademie erlaubt wird, zu wirken – mit Unterstützung Ihrer Durchlaucht, so wie es Huot-Welker erlaubt ist. Besonders in der Theologischen Fakultät mangelt es uns an geeigneten Druckkapazitäten.
Egenolph, der nicht zur Religion hält, lässt sich kaum dazu bewegen, auf Bitten hin etwas zu drucken. Huot-Welker arbeitet fehlerhaft und verlangt für jedes einzelne Blatt Vorkasse in Höhe eines ganzen Guldens. Dadurch finden wir kaum Studenten der Theologie, die sich als Respondenten melden können, da sie meist arm sind. Saur könnte diese Lücke schließen, will jedoch nicht hierherkommen, bevor er seine Angelegenheiten in Frankfurt geklärt hat, sowohl in Bezug auf die Behörden als auch auf seine Gläubiger. Zwei Druckpressen hat er bereits hierher bestimmt. Doktor Schonfeld wird Sie in dieser Angelegenheit ausführlicher informieren.
Von Doktor Wolph hoffe ich, dass die Briefe meines Sohnes Ihrer Durchlaucht übergeben wurden. Ich wünsche demütig, zu erfahren, was Ihre Durchlaucht gütigst weiter für ihn verfügt haben.
Möge der Herr Jesus Ihre Durchlaucht und Ihr edles Haus lange bewahren und mit allem Glück segnen.
Ihr untertänigster Diener
Raphael Eglinus Iconius
Der handschriftliche Prozess zur Mineral-Tinktur von Basilius Valentinus.
[...]
Hochverehrter Fürst, gnädigster Herr, in den vergangenen 27 Jahren habe ich nichts gesehen, gelesen oder kennengelernt, das mir so sehr gefallen hätte wie dieses Verfahren, das Gold zu schaffen, ein überaus wertvolles Werk. Wie gerne würde ich es mit einem meiner Söhne ausarbeiten, wenn die notwendigen Mittel bereitgestellt würden. Ich vertraue darauf, durch den besonderen Segen Gottes schließlich diesen verborgenen Schatz, der mir demütig anvertraut wurde, zu erlangen. Dies liegt im Ermessen und in der Hand Ihrer Durchlaucht, der ich mich demütig anempfehle. Marburg, 2. November 1615.
Der Ihrer Exzellenz alleruntertänigste
Eglinus.
English Translation (ChatGPT-4o)
Most Illustrious Prince, Most Gracious Lord,
After my humble expressions of devotion and prayers for the well-being of Your Highness, I offer my deepest thanks for the venison kindly sent to the recently concluded and joyful wedding celebrations of my daughter.
As a token of my gratitude and remembrance, I am sending you a handwritten process of mineral tincture by Basilius Valentinus, a remarkable work closely aligned with truth. It corresponds excellently regarding the crystals of salt with the tenth book of Archidoxa by Paracelsus, which remains unpublished, as well as with the elixirs of Sangierius and the tincture of Cyriacus Waschmunzer. The preparation of a menstruum from mercurial water, derived from White and Red, and Aqua Agonistica, to produce spiritual gold, is not difficult to comprehend for those practiced in this art. I humbly hope and request that Your Highness may graciously receive it without displeasure.
Regarding the printer Johannes Saur, I humbly petition, as does the reverend Doctor Schonfeld, for Your Highness’s support, given the current needs of our academy. Mr. Saur does not ask that there be two academic printers or that he be granted an academic salary, but only that he be permitted to operate under the academy’s auspices, with the favor of Your Highness, just as Huot-Welker is allowed. Particularly in the Theological Faculty, we lack adequate printing facilities.
Egenolph, who is indifferent to religion, can scarcely be persuaded, even by great entreaties, to print anything. Huot-Welker works poorly and demands prepayment of an entire gulden for each folio. Consequently, we find it difficult to recruit theology students as respondents, as they are generally poor. Saur could address this deficiency but is unwilling to relocate here until he has settled his affairs in Frankfurt, both with the authorities and his creditors. He has already designated two presses for this purpose. Doctor Schonfeld will provide further details on this matter.
From Doctor Wolph, I hope that the letters from my son have been delivered to Your Highness. I humbly wish to be informed of what Your Highness graciously intends for him moving forward.
May the Lord Jesus preserve Your Highness and your noble house for a long time and bless you with all happiness.
Your most humble servant,
Raphael Eglinus Iconius
Process for the Mineral Tincture by Basilius Valentinus (Manuscript)
Make from red and white through the alembic in a sand bath an oil or water as you know how. Take 1 pound of “Fighting Water” (I mean from two fighters), pour 4 lots of the above-mentioned Mercurial Water into it, seal it with wax, and let it stand overnight in gentle warmth. The sediment will settle at the bottom. Distill off until only the sediment remains. Add another 3 or 4 lots of Mercurial Water, let it stand overnight in the warmth, and distill again as before. Repeat this process until you have enough. Then the menstruum is ready for the dissection of the Lion.
From this Mercurial Menstruum, dissolve as much of the Lion as you wish, but ensure that the Lion has been thrice passed through the Gray Wolf beforehand. Once dissolved, seal it well and leave it in gentle warmth for a full day and night to putrefy. Then distill the Mercurial Water together with the Fighting Water and add fresh water to it. Let it putrefy again, distill it off, and repeat the addition and distillation process five or six times. Finally, drive it completely dry with strong heat. The Lion will sublimate entirely as a deep blood-red substance, some of which will collect in the alembic, some on the sides of the flask, and the rest as yellow sediment at the bottom of the glass, which is useless and should be discarded. Preserve the sublimated Lion carefully in clean glass containers, for it has been transformed and can no longer return to its original body.
Next, take common salt, calcine it well without melting, grind it into a fine powder, and dissolve it in a cellar or radish-jar. Place it in a glass flask, distill it in sand with rapid heat, and extract a portion of water. Grind what remains at the bottom, dissolve it with its distilled water, and repeat this process four or five times until all the salt has been extracted.
Now evaporate half the phlegma in a water bath (Balneum Mariae), then place the remaining liquid in cold water in the cellar. Crystals will form. Remove them, dissolve them again in the phlegma, and evaporate half of it without boiling. Repeat this three or four times, and the crystals will become progressively more fluid. Then dry them and grind them on a stone, pour a good rectified spirit of wine over them, and distill repeatedly until you see that the oil coagulates into a transparent green stone. Preserve this.
Conjunction Take 1 part of the sublimated Lion and 1/2 part of the green salt stone. Allow the salt stone to melt gently in warm sand, then add the Lion as soon as it liquefies. Swirl it immediately; the mixture will become a thick black bubbling mass. Ensure that the flask is only one-third full. Seal the vial with a wooden stopper and Spanish wax to prevent any fumes from escaping. Place it in warm ashes for 14 days, keeping it at a temperature that allows you to rest your hand on the ashes. Then intensify the heat for another 14 days. Finally, place it warm in a sand bath and heat it so intensely that the sand becomes too hot to touch. Continue at this heat until all the colors have transformed, and the material appears blood-red, like a dark garnet, in the glass, taking the form of oil. Upon cooling, it will harden. Test it on a silver sheet: if it penetrates the sheet without spreading and turns red, your tincture is ready.
Augmentation Melt 1 ounce of gold and add eight barleycorns of the tincture to it. Leave it in a molten state for half an hour, then insert a clean iron rod. The gold will adhere to it like glass. If it takes on a ruby-red color, it is sufficiently tinged. If not, add one or two grains until the ruby color appears. Use this to tinge metals, especially lead, and test it by driving it off on a test plate.
To augment the quality, take 1 part of the green dissolved salt stone (as described above) and 2 parts of the tincture before it is applied to gold. Place the mixture in a vial proportionate to the material. As soon as it warms, it will turn black. Return it to the previous gentle heat, and it will become fixed again, with its quality increased 1000-fold. This process takes four weeks, during which the colors will change again. This increases its quality. The second augmentation occurs when you apply it to gold, increasing its quantity. The more often the tincture is so prepared, the higher and better its effectiveness becomes.
To God be the glory. Amen.
Most Illustrious Prince, Most Gracious Lord, in the past 27 years, I have never seen, read, or known anything as appealing as this process, which produces exceedingly valuable gold. How I wish I could work on it with one of my sons, provided the necessary materials are supplied. I trust that, through the singular blessing of God, I will eventually realize this hidden treasure, which has been humbly entrusted to me. This lies at the discretion and in the hands of Your Most Illustrious Highness, to whom I humbly commend myself. Marburg, November 2, 1615.
Your Most Humble Servant,
Eglinus.