Mathias von Craesbeke to Maurice, Landgrave of Hesse-Kassel; 1613, February 09

From Theatrum Paracelsicum
Author: Mathias von Craesbeke
Recipient: Maurice, Landgrave of Hesse-Kassel
Date: 1613, February 9
Place: Urleben

Pages: 2
Language: Latin
Editor: Edited by Julian Paulus
Source: Kassel, University Library, 2° Ms. chem. 19[1, f. 241-242 (olim 229-230)
Quote as: https://www.theatrum-paracelsicum.com/index.php?curid=7530
Names: Otto Wilhelm von Berlepsch
Places: Kassel; Ansbach

Regest (ChatGPT-4o)

Mathias van Craesbeke bedankt sich bei dem Fürsten für die ihm im Vorjahr auf der Reise nach Ansbach und in Kassel erwiesene großzügige Gastfreundschaft. Er betont, dass diese Erfahrung ihm nicht nur große Freude bereitet habe, sondern auch eine einzigartige Gelegenheit geboten habe, seine Reputation zu fördern.

Er drückt jedoch Bedauern darüber aus, bisher keine Möglichkeit gehabt zu haben, sich für die erhaltenen Wohltaten angemessen erkenntlich zu zeigen. Er erklärt seine Absicht, dem Fürsten durch diesen Brief seine Dankbarkeit und Ergebenheit zu bezeugen.

Craesbeke stellt sich erneut als treuer Diener und Helfer in den Diensten des Fürsten zur Verfügung, insbesondere im Hinblick auf medizinische und wissenschaftliche Anliegen. Er hofft, durch seine Dienste zur Gesundheit und zum Wohlstand des Fürsten sowie zur Förderung geheimer wissenschaftlicher Erkenntnisse beitragen zu können.

Er erwähnt Otto Wilhelm von Berlepsch, einen engen Berater des Fürsten, als Vermittler und Unterstützer. Berlepsch hat sich offenbar bereit erklärt, Craesbekes Anliegen beim Fürsten vorzutragen.

Craesbeke verspricht, sein restliches Leben dem Dienst des Fürsten zu widmen und sowohl durch treue Dienste als auch durch wissenschaftliche Bemühungen und schriftstellerische Arbeiten zum Ruhm des Fürsten und seiner Familie beizutragen.

Edition

[f. 241r] Quotiescunque cum animo meo reputo et perpendo (Illustrissime, ac Celsissime Princeps Domine Clementissime) magnitudinem beneuolentiae qua T.C. me Casellis et in toto Itinere Onolßbachiano superiori Elapso anno complexa est: Toties vna ex Parte quam maxime gaudeo, et auspicatissimum mihi omen futurae foelicitatis duro, quod tantus et tam sapiens Princeps, me sua Humanissima et clementissima conuersatione, ac propria sua mensa cum omni beneuoli erga me animi significatione dignatus fuerit. Ita vt nec maiorem animo meo optare voluptatem, nec famae et nominis mei dilatandi meliorem occasionem sperare potuissem;

Ex altera parte tamen me magnopere affligit, et gaudium meum integrum esse non siniti, quod hactenus mihi nulla virissim gratum pro tantis beneficijs exhibendi animum occasio oblata fuerit, priusue tanta Faelicitate, et tanti Principis suaui praesentia ac conuersatione prinatus fuerint, quam aliquod meae eruditionis et gratitudinis specimen tanto fauore dignum praestiterim.

Quocirca ne omnino et merito ingratus videri possum, omittere nolui nec debui (praesertim cum mihi nunc per Strenuum et Amplissimum virum Dominum Ottonem Guilielmum a Berlebsch C[elsitudinis] T[uae] Consiliarium intimum et Fidelissimum, Patronum vero meum mihi colendissimum cuius etiam instinctu et Hortatu tum Temporis obsequia mea T.C. obtuli, ac iam denuo offero occasio detur optatissima) quin T.C. hasce literas beneuolentiae et beneficiorum acceptorum memores testes, gratitudinis ergo tranßmitterem.

Ergo iterum nunc tibi (Princeps Illustrissime) ingentes gratias ago agamque dum viuam pro omnibus clementia et beneuolentia signis mihi Exhibitis, simulque omnia mea qualia et quantulacunque obsequia cuicunque tandem vsui esse possidet T.C. defero. Spero autem quod si mea haec obsequia T.C. placuerint; ita fore fidelia, vt sint ad T.C. sanitatem conseruandam, morbos auertendos, statum T.C. tuorumque augendum; secretioresque scientias expiscandas non leue allatura momentum.

Ad specialiora quaedam T.C. referenda, Patronus meus Dominus Otto Guilielmus a Berlebsch sese me orante liberaliter obtulit: In quibus si C.T. acquienerit, et mihi talem gratiam councesserit, non leue inde [f. 241v] Emulumentum vtrunque reportabimus, et ego non recusabo, omne residuum vitae meae tempus, quod mihi deinceps, diuina voluntate concessum erat, totum id in T.C. obsequijs consumere;

polliceorque, semperque praestabo, mihi neque in seruiendo fidem neque in inquirendis scientijs secretioribus et vtilibus diligentiam, neque in nominis vestri, vestraeque prosapiae gloria scriptis celebranda industriam defuturam, idque omni vitae tempore Enixurum, Elaboraturum, effecturum, quo haec gratia a T.C. Princeps Illustrissime, cum Illustrissimis Coniuge, liberis ac tota Inclyta Domo Hassiaca.

Dabantur Vhrlebiae nona Februarij Anno reperatae salutis 1613.

T.C. Deditissimus ac subiectissimus seruus

Mathias van Craesbeke.


[f. 242v] Illustrissimo ac Celsissimo Principi Domino Domino Mauritio Landtgrauio Hassiae, Comiti in Catzennelboge, Dietz, Zigenhann et Nidda etc. Domino meo Clementissimo


German Translation (ChatGPT-4o)

Jedes Mal, wenn ich in meinem Geist darüber nachdenke und erwäge (höchst erlauchter und durchlauchtigster Fürst, gnädigster Herr), welche Größe an Wohlwollen Eure Durchlaucht mir im vergangenen Jahr in Kassel sowie auf der gesamten Reise nach Onolzbach entgegengebracht hat, erfüllt mich dies auf der einen Seite mit der größten Freude. Ich halte es für ein außerordentlich glückverheißendes Zeichen für mein zukünftiges Wohlergehen, dass ein so großer und weiser Fürst mich mit seiner äußerst humanen und gnädigen Gesellschaft beehrt hat, mich an seiner eigenen Tafel willkommen hieß und mir in jeder Hinsicht seine wohlwollende Gesinnung zeigte. So konnte ich mir weder eine größere Freude für meinen Geist noch eine bessere Gelegenheit zur Erweiterung meines Ruhmes und meines Namens wünschen.

Auf der anderen Seite jedoch bedrückt es mich zutiefst und lässt meine Freude unvollständig bleiben, dass sich mir bisher keine Gelegenheit geboten hat, meinen Dank für so große Wohltaten in einer Weise auszudrücken, die dem gebührenden Maß Eurer Großzügigkeit entspricht. Ebenso schmerzt es mich, dass ich das außergewöhnliche Glück und die angenehme Gegenwart sowie die erhabene Gesellschaft eines so bedeutenden Fürsten genossen habe, bevor ich ein Zeichen meiner Gelehrsamkeit und Dankbarkeit darbringen konnte, das einer solchen Gunst würdig wäre.

Damit ich nicht vollständig und zu Recht als undankbar erscheinen könnte, konnte und durfte ich es nicht unterlassen (zumal mir durch den ehrenwerten und hochgeschätzten Herrn Otto Wilhelm von Berlepsch, Eurer Durchlaucht treuesten und engsten Rat sowie meinen überaus verehrten Patron, dessen Anregung und Ermutigung mich bereits damals dazu bewogen haben, Eure Durchlaucht meine Dienste anzubieten, und mich nun erneut dazu bewegen, mir diese ersehnte Gelegenheit geboten wurde), Euch, Eure Durchlaucht, diese Zeilen zu übermitteln, die als Zeugnis meines Dankes und meiner Erinnerung an die empfangenen Wohltaten dienen sollen.

Daher erneuere ich nun erneut, höchst erlauchter Fürst, meinen tiefen Dank für all die Zeichen von Gnade und Wohlwollen, die Ihr mir entgegengebracht habt, und werde Euch dafür mein Leben lang dankbar sein. Zugleich stelle ich alles, was ich bin und zu leisten imstande bin, sei es auch noch so gering, in den Dienst Eurer Durchlaucht und widme es jedem möglichen Nutzen.

Ich hoffe zudem, dass, wenn diese meine Dienste Eurer Durchlaucht gefallen, sie sich als so treu erweisen werden, dass sie dazu beitragen, Eure Gesundheit zu bewahren, Krankheiten fernzuhalten, den Zustand Eurer Durchlaucht und Eurer Familie zu fördern und nicht zuletzt bei der Erforschung geheimerer Wissenschaften von erheblichem Nutzen sein werden.

In Bezug auf einige spezielle Angelegenheiten, die Eurer Durchlaucht vorzulegen sind, hat sich mein Patron, Herr Otto Wilhelm von Berlepsch, auf mein inständiges Bitten hin großzügig bereit erklärt. Sollte Eure Durchlaucht darauf eingehen und mir eine solche Gnade gewähren, werden wir beide daraus nicht unbeträchtlichen Nutzen ziehen. Ich werde es nicht versäumen, die gesamte verbleibende Zeit meines Lebens, die mir durch göttlichen Willen weiterhin gewährt wird, vollständig in den Dienst Eurer Durchlaucht zu stellen.

Ich verspreche und werde stets beweisen, dass es mir weder an Treue in meinem Dienst noch an Fleiß bei der Erforschung geheimer und nützlicher Wissenschaften noch an Eifer bei der Verherrlichung Eures Namens und des Ruhms Eurer Familie in meinen Schriften fehlen wird. Und ich werde mein ganzes Leben lang mit aller Kraft und Sorgfalt danach streben und daran arbeiten, dass diese Gnade, die Eure Durchlaucht, höchst erhabener Fürst, zusammen mit der durchlauchtigsten Gemahlin, den Kindern und dem gesamten ruhmreichen Haus Hessen gewährt, in vollem Maße erfüllt wird.

Gegeben in Urleben, am neunten Februar im Jahr der wiedererlangten Erlösung 1613.

Euer Durchlaucht ergebenster und untertänigster Diener,
Mathias van Craesbeke

English Translation (ChatGPT-4o)

Whenever I reflect and consider in my mind, Most Illustrious and Most Exalted Prince, Most Gracious Lord, the magnitude of the benevolence with which Your Highness honored me in Kassel and throughout the entire journey to Onolzbach during the past year, I am, on the one hand, filled with the greatest joy. I view it as an exceedingly auspicious sign for my future happiness that so great and wise a Prince deemed me worthy of his most humane and gracious company, as well as his personal table, with every expression of goodwill toward me.

Thus, I could neither wish for greater pleasure for my spirit nor hope for a better opportunity to expand the renown of my reputation and name. On the other hand, however, it grieves me greatly and prevents my joy from being complete that, up to now, I have had no opportunity to adequately express my gratitude for such great benefits, nor have I enjoyed the extraordinary happiness of the gracious presence and delightful company of so great a Prince before being able to present a token of my learning and gratitude that would be worthy of such favor.

Therefore, so that I may not seem altogether and deservedly ungrateful, I neither could nor should omit (especially as I have now been granted this most desired opportunity through the honorable and most distinguished gentleman, Lord Otto Wilhelm von Berlepsch, Your Highness’s closest and most faithful counselor, and my most venerable patron, at whose urging and encouragement I previously offered my services to Your Highness and now offer them again) to send Your Highness this letter as a testament to my gratitude and remembrance of the benevolence and benefits received.

Thus, once more, I extend to you, Most Illustrious Prince, my profound thanks and shall do so as long as I live for all the signs of grace and goodwill shown to me. At the same time, I dedicate all my abilities, however small and insignificant, to Your Highness for whatever purpose they may serve.

I also hope that, if my services are pleasing to Your Highness, they will prove so faithful as to contribute to preserving Your Highness’s health, averting illnesses, improving the state of Your Highness and your household, and advancing the exploration of more secret sciences, which will undoubtedly provide no small benefit.

Regarding certain specific matters to be presented to Your Highness, my patron, Lord Otto Wilhelm von Berlepsch, has generously offered his assistance at my request. Should Your Highness agree to these and grant me such favor, we will both derive no small benefit from it. I, for my part, will not hesitate to dedicate the entire remaining time of my life, which is granted to me henceforth by divine will, entirely to Your Highness’s service.

I promise and will always prove that I will neither lack fidelity in my service nor diligence in the exploration of secret and useful sciences, nor effort in celebrating the glory of your name and that of your lineage in my writings. For my entire life, I will strive, labor, and accomplish all that I can so that this favor granted by Your Highness, Most Illustrious Prince, along with your Most Illustrious Consort, children, and the entire noble House of Hesse, may be fully realized.

Given at Urleben, on the ninth of February, in the year of our restored salvation, 1613.

Your Highness’s most devoted and humble servant,
Mathias van Craesbeke