Hans Embte to Maurice, Landgrave of Hesse-Kassel; 1617, November

From Theatrum Paracelsicum
Author: Hans Embte
Recipient: Maurice, Landgrave of Hesse-Kassel
Date: 1617, November
Place: Eschwege

Pages: 2
Language: German
Editor: Edited by Julian Paulus
Source: Kassel, University Library, 2° Ms. chem. 19[2, f. 39-- (olim 35--)
Quote as: https://www.theatrum-paracelsicum.com/index.php?curid=7511
Names: Simon Aufdiener
Places: Mühlhausen (Thüringen)

Regest (ChatGPT-4o)

Hans Embte berichtet seinem Fürsten über eine Mitteilung seines Freundes Simon Aufdiener, Bürger in Mühlhausen. Dieser hat Informationen über einen etwa 70 Jahre alten Mann, der als kunstliebend, erfahren in Philosophie sowie im Bergbau und Schmelzwesen beschrieben wird. Der Mann soll früher als Bergverwalter tätig gewesen sein und über außergewöhnliche Kenntnisse bezüglich des lapis philosophorum verfügen, die bei Fürsten und Herren seinesgleichen suchen.

Da der Fürst als Förderer der Künste bekannt ist, schlägt Embte vor, mit diesem Mann Kontakt aufzunehmen oder ihn persönlich vor dem Fürsten erscheinen zu lassen. Simon Aufdiener könne Auskunft über dessen Aufenthaltsort und Namen geben.

Abschließend bittet Embte um die Entscheidung des Fürsten und wünscht ihm göttlichen Segen und Wohlergehen.

Edition

[f. 39r] Durchlauchtiger hochgeborner Furst, E[uer] F[ürstlich] g[naden] seind meine Pflicht schuldige gehorsam vnd vnterthenigk dinste zuuor Gnedik Furst vnd Herr.

Eur F[ürstlich] genaden haben beyligent genedig zuuer stehen, was mein gunstiger vnd gutter freund, Simon Auf diener burg[er] zu mullhausen mir wegen eines ehrlich furnemen vorstendigen wolerfahren vnd wolbegutterten mans so etzliche 70. Jahr Altt, welches ein liebhaber der kunst vnd in Bergk vnd schmeltzwerck sich in seiner Jugent vor einen bergk vorwalter hat bestellen vnd sich gebrauchen lassen, welcher auch ein gutter beleßener vnd wolerfahrener philosophos sein soll, deß gleich man wans(?) der handt Preiff(?) des Hupebitum(?) viloßouorum belangendt in dreyen h[err]en fursten lansman, nicht sol finden, der darumb so guten bescheidt dessen vnd hand haben soll alß die persohn, schreibtt vnd zuuorstehen gibett.

Weill dan g[nädiger] furst vnd h[err] E[uer] f[ürstlich] g[naden] Jst ein Liebhaber der kunst vnd vor Andern furst vnd h[erren] darauff vil gewandt, haben vnd gehrn dauon wissenschafft grund der wahrheut was dz Lapitum vilaßouorum belangende, Auch einem laboranten der den hand griff darauff vnfelbahr möge wissen, Ein zusetzen vnd den zulabarieren wohl sehenn vnd haben mögen Alß hab E[uer] f[ürstlich] g[naden] Jch vntterthenig des Simon auff dieners zu schreiben solches zuuorlessen, nicht vorhalten konnen ob E[uer] f[ürstlich] g[naden] vielleicht eine genedige beliebungk kriegen, vnd mit ehren wolgedacht Altten man vnd lieb habern der kunst darauß woltenn reden oder ihnen vor euhr f[ürstlich] g[naden] bescheiden lassen, welches von gedachtem Auf diener wo dieße persohn Ahn zufinden vnd wie sein nam mag seinn, dauon gutter bericht kan genommen werden.

Der liebe gott der Allein der kunstreiche vnd beste Laborant vnd geber ist. [f. 39v] Wolle E[uer] f[ürstlich] g[naden] vor Ander Furst vnd H[erren] seinem Reich segen beschehen vnd geb welches E[uer] f[ürstlich] g[naden] ich vnterthenig von hertz wunsche.

E[uer] f[ürstlich] g[naden] bin Jch in vnterthenigkeitt schuldigem gehorsam vnd vormögens nach zu dienen Jder zeitt bereitt vnd willig, vnd E[uer] f[ürstlich] g[naden] genadiger Resulution hirauff zu er warden. Datum Eschwege, den [Leerraum] 1617.

E[uer] f[ürstlich] genaden vntertheinigk gehorsamer

Hans Emptt burger vnd palbirer in Eschwege.


[f. 40v] Dem durchleuchtigen hochgebornen Furst vnd Herrenn moritzenn Landgrauen zu Hessenn Grauenn zu Cathen elen bogen dietz zigenhan vndt nissa meinen gnedigen furstenn vnd herrenn.

Praesentirt Caßel durch Michel Heßen. Am 20ten 9bris Anno 1617.


English Translation (ChatGPT-4o)

Illustrious, Highborn Prince,

Your Serene Highness, I remain ever devoted to my dutiful and obedient service.

Gracious Prince and Lord,

Your Serene Highness has graciously permitted me to report what my esteemed and good friend, Simon Aufdiener, a citizen of Mühlhausen, has conveyed to me regarding an honorable, prudent, knowledgeable, and wealthy man, approximately 70 years old. This man is said to be a lover of the arts, who in his youth worked as a mining overseer and was actively employed in mining and smelting works. He is also described as a well-read and highly experienced philosopher, whose expertise and practical knowledge in the field of the lapis philosophorum is unparalleled among any lords or princes in the region, according to what has been written and conveyed about him.

Since Your Serene Highness is known as a lover of the arts and one of the foremost princes dedicated to their advancement, it would be of interest to know more about the truth and foundations regarding the lapis philosophorum. Moreover, to identify a practitioner who could skillfully demonstrate and perfect the method would be most valuable. Therefore, I have humbly written to Simon Aufdiener to inquire further about this matter and could not withhold this report from Your Serene Highness. Should Your Highness wish to graciously engage with this honorable elderly man and lover of the arts, or have him present his expertise before Your Highness, Simon Aufdiener can provide a reliable report on where this person may be found and what his name is.

May the merciful God, the ultimate master craftsman and benefactor, grant Your Serene Highness blessings above other princes and lords in the realm, which I humbly wish for Your Highness from the depths of my heart.

I remain humbly obedient and willing to serve Your Serene Highness at all times and await Your gracious resolution in this matter.

Dated in Eschwege, [blank space] 1617.

Your Serene Highness’s most humble and obedient servant,
Hans Emptt, Citizen and Barber in Eschwege