Samuel Siderocrates (1534–1585)
- Wikidata: Q95442: Samuel Eisenmenger
- Theatrum Category: Samuel Siderocrates
- GND: 124799825 (DNB / OGND)
Search WikiData, Prometheus, HAB
Search Kaiser und Höfe
Search VD16, VD17
Search Portraitindex, RAA, BSG
Search Personalschriften
Search lobid, Regesta Imperii, Germanistik im Netz - Frühneuzeitliche Ärztebriefe des deutschsprachigen Raums (1500-1700), free
- WBIS: Deutsches Biographisches Archiv (D385-033-X)
Contents
Sources
Paulus 1994, 351-352
Eisenmenger, Samuel. – Nr. 38.
Geboren am 28. September 1534 in Bretten, gestorben am 28. Februar 1585 in Bruchsal[1].
Samuel Eisenmenger (Eysenmenger, Siderocrates) studierte 1551/52 in Wittenberg[2], wo er unter Melanchthon zum Magister promoviert wurde, und 1552-54 in Tübingen an der Artistenfakultät[3]. In Heidelberg wurde er zwar 1552 immatrikuliert[4], hat dort aber wohl nicht studiert. In Tübingen lehrte er seit 1556 Mathematik und erhielt dort 1564 die medizinische Doktorwürde. Darauf trat er als Leibarzt in die Dienste von Markgraf Karl von Baden-Durlach, des Kölner Erzbischofs, des Bischofs von Straßburg und des Speyerer Bischofs Marquard von Hattstein (1529-1581). Er veröffentlichte eine Reihe medizinischer Werke[5], korrespondierte mit Leonhard Thurneisser[6] und war mit Helisäus Röslin[7] und Gerhard Dorn[8] bekannt. Unter Paracelsisten war er vor allem durch die Herausgabe der Cyclopaedia Paracelsica Christiana (ohne Ort [Straßburg] 1585)[9] bekannt. Widemann besaß einige Astrologica[10] und eine antilutherische Abendmahlsschrift[11] aus seiner Feder. Aus dem Besitz Daniel Sudermanns ist handschriftlich Eisenmengers Traktat Vom Ersten Adam vor vndt nach seinem Fall, Sündt vndt Erbsündt; Auch von Christo dem Andern Adam vndt seinen Glidern, vndt Ihrem Ersten vnd Andern Standt (1582) überliefert[12]. Ein Tagebuch Eisenmengers ist seit dem letzten Krieg verschollen[13].
- ↑ Zu Eisenmenger vgl. Freher (1688), S. 1284; Corpus Schwenckfeldianorum XII (1932), S. 351 f., 359; Mielke (1976); ders. (1977), S. 310, 312-315; Müller-Jahncke (1985), S. 233 f. (hier weitere Literatur). Den Hinweis, daß Eisenmenger in Bruchsal (lat. Brusella, Brussel) und nicht – wie meist vermerkt – in Brüssel starb, verdanke ich Herrn Dr. St. Rhein (Bretten).
- ↑ Matr. Wittenberg 1, 272.
- ↑ Matr. Tübingen 1, 361.
- ↑ Matr. Heidelberg 1, 615.
- ↑ Vgl. VD16, Nr. E863-E869.
- ↑ Im Briefnachlaß Thurneissers findet sich ein Brief Eisenmengers, verfaßt 1578 am Bischofssitz Udenheim (SB Berlin, Ms. germ. fol. 422a).
- ↑ Röslin zählte Eisenmenger zu seinen Lehrern; vgl. den Beitrag von C. Gilly in diesem Band, S. 440.
- ↑ Dorn widmete Eisenmenger seine Ausgabe von Paracelsus’ Libri V. de Vita longa, die In Theophrasti Paracelsi Auroram Philosophorum [...] Commentaria und sein Dictionarium Theophrasti Paracelsi (alle drei erschienen in Frankfurt a. M. 1583), vgl. Sudhoff (1894), S. 341, 343, 344.
- ↑ Zu diesem Werk vgl. vorläufig Sudhoff (1895); Gilly (1986), S. 23-25. – Der Verfasser war ein ‘bischöflicher Kanzler zu Salzburg’, der möglicherweise mit dem Salzburger Paracelsisten Karl von Rauchenberg identisch ist. Dieser entstammte einer alten Salzburger Familie, wurde vermutlich um 1525 geboren, studierte in Leipzig (1544) und Ingolstadt (1547) und starb vor 1588; weitere Angaben zu Bekanntenkreis und Werk bei Telle (1991), S. 221-223; zu ergänzen ein Rezept Rauchenbergs im Wiener Cod. 11428, Bl. 175r. – Karl von Rauchenberg ist entgegen früheren Vermutungen (Sudhoff [1894], S. 52 f.) sicher nicht mit Ägidius Karl, Herausgeber eines Werkes Hohenheims (1554), identisch. Karl studierte seit 1551 in Ingolstadt und ist später in Salzburg urkundlich nachweisbar, vgl. Kramml (1993), S. 279.
- ↑ Karl Widemann: Index librorum (wie Anm. 14), Bl. 69r, Nr. 265; Bl. 79v, Nr. 665; Bl. 80v, Nr. 694; Widemann: Verzaichnus ettlicher gehaimen Büecher so noch nie ahn Tag kommen, vill weniger Inn drugkh gebrachtt (LB Kassel, 2° Ms. chem. 7, Bl. 115r-118r), Bl. 117r, Nr. 33. – Auf weitere handschriftliche Astrologica in der ZB Zürich weist Hellman (1971), S. 76, 79 hin.
- ↑ „Quaestiones aliquot de negotio Coenae & de Sacramento eius ad Lutheranorum falsum Idolum Impanationis eo melius cognoscendum & ab Omnibus pijs fugiendum“, angeführt von Karl Widemann in einem Handschriftenverzeichnis ohne Titel (LB Kassel, 2° Ms. chem. 7, Bl. 95rv), Bl. 95r, Nr. 6.
- ↑ LB Stuttgart, Cod. theol. et phil. 4° 51, S. 1-205.
- ↑ SUB Hamburg, Cod. theol. 2000.
Education and Professional activity
University education
Professional activity
Network
Writings
Publications:
Manuscripts:
Letters:
Online Sources
Wikipedia
- Wikipedia (de): Samuel Eisenmenger
- Wikipedia (en): Samuel Eisenmenger
- Wikipedia (fr): Samuel Eisenmenger
Dictionaries
Portraits
Printed Sources
Dictionaries
Main Sources
Pre-1800
Other
Stefan Rhein, Die Cyclopaedia Paracelsica Christiana, in: Enzyklopädien der Frühen Neuzeit, 1995; DOI: 10.1515/9783110930603.81
Samuel Eisenmenger on the nova of 1572: A critical edition of his tract “De stella nova apparente in stellato coelo consideratio et obseruatio” (Jan. 1573) By Miguel A. Granada 2014, W. R. Dick, D. Fürst, eds., Lebensläufe und Himmelsbahnen, Acta Historica Astronomiae vol 52, pp. 53-70 Publication date: 2014 Publication name: W. R. Dick, D. Fürst, eds., Lebensläufe und Himmelsbahnen, Acta Historica Astronomiae vol 52, pp. 53-70 https://www.academia.edu/7414757