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Widemann/Winzius: siehe Georgii Hieronymi Velschii Curationum exotericarum Chiliades, 1676, Teil 1, p. 181 n° XXXIV; Teil 2, p. 11 n° XXVI, p. 237 n° DCCCCXLIV (Provenienz: Martin Faber); https://books.google.de/books?id=gK3YuuNEUycC&pg=PA181
Glasgow, UB, Ferguson Ms. 6 [alchemische Sammelhandschrift aus Wincius’ Besitz]
(Penot) dann veröffentlichte P. zwei Traktatsammlungen: (1.) De vera praeparatione et usu medicamentorum chymicorum (Frankfurt/M. 1594; mit Lobgedichten von Paulus Schede Melissus und Croll; einen Traktat richtete P. an Petrus Winzius [Frankenthal, 1. Januar 1594]
Die Bongarsius-Papiere dokumentieren (Schultess, 1905, S. 193), daß P. („Du port“) im Jahre 1592 mit einem „Dr. Winzig“, einem angesehenen Alchemiker und ‘Kabalisten’, von Prag nach Olmütz (Mähren) gezogen sei: P. hatte sich also eben jenem Mann angeschlossen, der dann bald von Croll in der Basilica chymica (aufgrund persönlicher Bekanntschaft in Prag?) in einem Federzug mit * Paracelsus, Paul Braun (Lautensack) und Valentin Weigel als ein vorbildlicher Physikotheologe gerühmt und als Autorität für seine Lehre beansprucht worden ist, daß wahre Weisheit nur aus einer Vereinigung von „Theologia“ (geboren aus dem ‘Licht der Gnade’) und „Philosophia“ bzw. Naturkunde (geboren aus dem ‘Licht der Natur’) entspringen könne, „jeder rechtschaffene Theologus auch ein Philosophus, vnd [...] ein jeder [...] wahre Philosophus auch ein Theologus“ sein müsse (Croll, Vorrede, in: Basilica chymica, 1623, S. 71 f.).
Die ausdrückliche Wertschätzung des Wincius durch Croll beruhte auf der Ansicht, Wincius (Winzig? Winzer?) habe in sich den Mediziner mit einem religiös-hermetischen Naturphilosophen vereint. Anzunehmen ist mithin Wincius’ Identität mit dem Medicus P. Wincius ‘von Breslau’, über den ein enger Vertrauter des Wincius im Echo der [...] Fraternitet deß [...] Ordens R. C. (Danzig 1615; verfaßt von dem ‘pansophischen’ Hermetiker Julius Sperber?) berichtete, er habe in Mähren gewohnt, sei ein „hocherleuchteter Mann“ gewesen und habe „viele [ungedruckt gebliebene] volumina geschrieben“, ja habe „große [religiöse] revelationes“ erlangt und „aus Eingebung des Heiligen Geistes“ ungewöhnlich „geistlich [zu] reden und [zu] schreiben“ vermocht (Echo, in: Peuckert, 1973, S. 21 f.). Auch Angriffe von seiten der lutherischen Orthodoxie auf Wincius (Hunnius, 1622, S. 8 f.) oder die Tatsache, daß frühneuzeitliche Angehörige des protestantischen Dissidentenlagers Wincius-Handschriften hüteten, unter ihnen der „erleuchtete Magus, Cabalist und Philosophus“ Erich Pfeffer (vgl. Catalogus der Schriftensammlung Pfeffers, in: Reger, 1683: eine Summa von P. Wincius) und Friedrich Breckling (1741, S. 903), deuten darauf hin, daß D.s Freund und Crolls Autorität einer hermetico-religiösen bzw. theoalchemischen Weisheitslehre anhing.
An alchemischen einschließlich metalltransmutatorischen Zielsetzungen Wincius’ kann jedenfalls kein Zweifel sein: Nicht nur hatte Crolls Bekannter B. G. Penot 1594 alchemische Schreiben an Wincius in Olmütz gerichtet (abgedruckt in: Penotus, 1594). Darüber hinaus hatte Wincius während der 90er Jahre des 16. Jahrhunderts (wohl im Auftrag * Rudolfs II.) mit dem inhaftierten * E. Kelley alchemische Gespräche (wohl Verhöre) geführt (Verba Eduardi Kellaei) und Zehn Prüfungsfragen für Alchemiker zur Bekämpfung betrügerischer Goldmacher verfaßt (in: Glasgow, UB, Ferguson Ms. 6 [alchemische Sammelhandschrift aus Wincius’ Besitz]).
Außerdem kursierten Verba Eduardi Kellaei (Notate von Petrus Wincius über seine alchemischen Gespräche mit dem gefangengesetzten K., in: Wien, NB, Cod. 11282, 11393a)
Vor diesem Hintergrund kann man der Nachricht, Croll habe K. während seiner Haft besucht (so Matthäus Erbinaeus von Brandau, Warhaffte Beschreibung von der Universal-Medicin, ed. T. P. G. L. M. S., Leipzig 1689, S. 89 [die Angabe von Evans, 1973, S. 228, Croll habe K. laut Zeugnis des Erbinaeus in Brüx/Most aufgesucht, ist unzutreffend]) bzw. habe im Beisein von Petrus Wincius (einem von Croll in seiner Vorrede zur Basilica chymica gerühmten Olmützer Arzt) und einem Rosenberg (Peter Wok?) mit K. im Gefängnis alchemische Gespräche geführt (Dresden, LB, Ms. N 36), eine höhere Faktizitätshaltigkeit zubilligen, als man dies angesichts des frühneuzeitlichen Legendengestrüpps um Alchemiker zunächst zu tun geneigt ist.
Crollius, Alchemomedizinische Briefe 1585 bis 1597, ed. Kühlmann and Telle (1998), 19, 190, 202–204
https://www.theatrum-paracelsicum.com/Text.Penot.1594-01.K6r
https://www.theatrum-paracelsicum.com/Text.Crollius.1609-01.aa1r
https://www.theatrum-paracelsicum.com/Reger_1683: Summa & Cynosura totius philosophiæ & theologiæ autore Petro Wintzio.
CP 3, Nr. 129; 573, 576, 581
Chryosopœia, tome 5: 1992-1996 (1996), 596, 649
Alchemy and Rudolf II, ed. Purš and Karpenko (2016), 450
Crollius, De signaturis internis rerum, ed. Kühlmann and Telle (1996), 8, 44
Gilly, Paracelsus in der Bibliotheca Philosophica Hermetica (1993), 82
Kahn, Alchimie et Paracelsisme (2007), 340
Cimelia Rhodostaurotica, 2nd ed. (1995), 17
Kohlndorfer-Fries, Diplomatie und Gelehrtenrepublik, 2009, 217
David Weston, in: The Meanings of Magic, 2006 zu Ferguson MS 6; https://books.google.de/books?id=4wCKdDMFtpMC&pg=PA172&dq=Wintzig
Matr. Frankfurt/Oder 51 (1518): Petrus Wintzig de Sprottavia
Matr. Wittenberg 217: Petrus Wintzig Wratislauiensis (7. September 1572)
!! Christian Thomasius, Briefwechsel, Bd. 2, 2020, S. 261/262
Geyer, Verborgene Weisheit, 2015, 27
Peuckert, Das Rosenkreutz, 1973, 26
Ferguson MS 6: https://www.alchemywebsite.com/f1-50.html
zu Ferguson MS 6: Alexandra Marraccini, Fleshly wisdoms, in: Word & Image 33:4 (2018), 339-361; https://www.academia.edu/34694752/ --> https://doi.org/10.1080/02666286.2017.1322448
Register zu Welschius
Welsch (1674); https://books.google.de/books?id=CaR5Bj9rk_4C&pg=PA266&dq=Hennelucii
- Paris quoque conditionis & virtutis Extr. pil. Catholicarum apparet Conradi Hennelucii Crecciacensis quod tanto cum applausu olim ex nostris Conradus Videmannus, Chemiatrus celeberrimus in usum duxerat: cui, omissis tantum hermodactylis omninò similies pil. Sanctorii Venetæ supra nominatæ.
Welsch (1674); https://books.google.de/books?id=rnAQ_r1K2RkC&pg=PA421&dq=Hennelucii
- Hennelucii Cruciacensis & Conr. Vidmanni
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