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Paul Linck (fl. 1584–1588).
Literatur: Joachim Telle: Johann Huser in seinen Briefen: Zum schlesischen Paracelsismus im 16. Jahrhundert, in: Parerga Paracelsica: Paracelsus in Vergangenheit und Gegenwart, ed. by Joachim Telle (Heidelberger Studien zur Naturkunde der frühen Neuzeit, 3), Stuttgart: Franz Steiner 1992, p. 159-248, esp. p. 215-216
Theatrum Paracelsicum
Normdaten
Brief-Datenbanken
Frühneuzeitliche Ärztebriefe des deutschsprachigen Raums (1500-1700):
00008167
Telle, ‘Johann Huser in seinen Briefen’, in Parerga Paracelsica (1991), 215-216 (Biogramm)
Telle, Johann Huser in seinen Briefen (1991)
Ein aus Zeitz gebürtiger „philosophiae et medicinae studiosus“, der spätestens seit 1584 in Husers Diensten stand.
Im Zuge seiner Mitarbeit an Husers Paracelsusausgabe suchte L. 1586 H. Kilian in Neuburg auf (Nr. 8). Auftragsgemäß gelang es ihm, unter den von Kilian gehüteten „Theophrastischen Autographis“ einige zur Philosophia magna Hohenheims gehörige Traktate zu ermitteln, die dann von Huser seinem Philosophia-Abdruck im Teil IX (1590) zugrunde gelegt worden sind.
Um die Drucklegung der Paracelsusausgabe voranzutreiben, hielt sich L. 1588 in Basel auf. Er sollte hier im Auftrage Husers den Mediziner Th. Zwinger aufsuchen (Nr. 9), doch vereitelte Zwingers Tod das geplante Gespräch. Anzunehmen sind Begegnungen mit Husers Drucker K. Waldkirch; dann reiste L. von Basel nach Bern und entlieh hier im Besitz von H. Ammann befindliche Paracelsica (Nr. 9).
Seine poetischen Beigaben zur Paracelsusausgabe, Lobpreise auf Paracelsus und ein Carmen heroicum encomiasticon auf Kurfürst Ernst, zeigen L. im Gewande eines formgewandten, humanistischen Präsentationsidealen verpflichteten Gelegenheitsdichters. Der 1588 gehegte Plan, auf die Husersche Paracelsusausgabe einen Druck Paracelsischer Werke in einer lateinischen Übersetzung von L. folgen zu lassen (Nr. 9), blieb unausgeführt.
Husers Amanuensis identifizierte man mit einem Arzt, der aufgrund eines Traktats De tribus judiciis divinis bzw. Von den drei Zeitaltern (entstanden um 1600) von F. Breckling als ein „hocherleuchteter mann“ unter die radikalpietistischen ‚Zeugen der Wahrheit’ gereiht worden ist. Diese Identifikation bestätigt die handschriftliche Traktatüberlieferung.
Sources
