Johannes Gnan (um 1575/80? – nach 1627)

From Theatrum Paracelsicum
Johannes Gnan (um 1575/80? – nach 1627) war Arzt.
auch: Gnanius, Gnand, Genan, Gnann, Genandus; Jean Guenaut
G. stammte aus Straßburg und war ein in Paris lebender, deutschsprachiger Arzt und Alchemist. Er hatte in Orleans studiert (Immatrikulation 1595).
G. stand in brieflichem Austausch mit ↗ Isaac Habrecht (KB Kopenhagen, Gl. kgl. S. 2° 258: neun Briefe aus den Jahren 1618-1631). Weiteres ist derzeit über ihn nicht bekannt, was im Gegensatz zu einer Äußerung des württembergischen Predigers Christoph Brunn (1579-1617) steht, der Gnan 1607/08 zu den Hörern seiner Predigten zählte: «Johannes Gnan/ berühmter Artzney Doctor zu Pariß». – Gnan trug sich in die Stammbücher von Otto Wecke (Paris, 19. Februar 1606), Philipp Hainhofer (Stuttgart, 29. Oktober 1621), ↗ Daniel Stoltz von Stoltzenberg (Paris, 12. Februar 1627) und Johann Friedrich Weiß (Paris, 27. Oktober 1627) ein. – ↗ Andreas Tentzel sah bei G. in Paris eine hölzerne Vorrichtung zur Behandlung von Syphilis mit einer Schwitzkur.
Julian Paulus
Literatur:
Christoph Brunn: Dreyzehen Predigten Die in Franckreich an vnderschiedlichen Orten [...] sind gehalten worden, Stuttgart: Johann Weyreich Rößlin 1615, esp. sig. F3v (Google Books) (VD17 23:324374E)
Andreas Tentzel: Exegesis chymiatrica, in: Angelus Sala, Ternarius bezoardicorum, Erfurt: Johann Birckner 1618, Appendix, esp. p. 118-122
Heike Hild: Das Stammbuch des Medicus, Alchemisten und Poeten Daniel Stolcius als Manuskript des Emblembuches Viridarium Chymicum (1624) und als Zeugnis seiner Peregrinatio Academica, Dr. rer. nat. thesis, Munich, University, 1991
[Michael Wenzel]: Johann Gnan, online at: Philipp Hainhofer, Reiseberichte & Sammlungsbeschreibungen 1594–1636 (retrieved 2 June 2025)

Theatrum Paracelsicum
Pages on Theatrum Paracelsicum: Johannes Gnan
Normdaten
Wikidata: kein Eintrag (27. Juli 2025)
Brief-Datenbanken
Frühneuzeitliche Ärztebriefe des deutschsprachigen Raums (1500-1700): 00016638