Template Version: 2024-08-31
Author: Julian Paulus
Johann Siebmacher (um 1580/1620).
↗ Karl Widemann trug S. um 1620/25 in sein Verzeichnis spagyrischer Mediziner ein: «Johan Sibmacher. Philosophus vnd Chÿmicus zue Nörmberg». Julian Paulus
Theatrum Paracelsicum
Normdaten
GND: kein Eintrag (23. April 2024)
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Brief-Datenbanken
Frühneuzeitliche Ärztebriefe des deutschsprachigen Raums (1500-1700): kein Eintrag (22. April 2024)
kostenpflichtige Datenbanken
Paulus, ‘Alchemie und Paracelsismus um 1600’, in Analecta Paracelsica (1994), 382-383 (Biogramm)
Johann Siebmacher
- not in Wikidata
- Theatrum Category: Johann Siebmacher
- no GND identifier: 2024-04-23
- not in Ärztebriefe Database
Sources
Paulus 1994, 382-383
Siebmacher, Johann. – Nr. 12.
Im 16. und frühen 17. Jahrhundert gab es in Nürnberg nicht weniger als fünf Personen mit dem Namen Hans/Johann Siebmacher[1]. Der erste, Kannengießer, heiratete 1534 und starb 1559[2]. Der zweite lebte um 1537 (Taufe eines Kindes). Der dritte, ebenfalls Kannengießer und vermutlich der von Widemann genannte, heiratete am 23. April 1560 Katharina Rinder, hatte wenigstens sieben Kinder, die zwischen 1561 und 1572 geboren wurden und wurde am 14. Dezember 1572 zu St. Lorenz in Nürnberg bestattet. Der vierte, Gradierer und wohl Schöpfer des bekannten Wappenbuchs, wurde vermutlich 1561 getauft und am 26. März 1612 beerdigt. Der fünfte lebte um 1612 (Taufe eines Kindes).
Ein Johann Siebmacher gilt – wohl seit dem 18. Jahrhundert – als Verfasser des Wassersteins der Weisen (Frankfurt 1619)[3]. Dieser theoalchemische Traktat wurde im 17. Jahrhundert allerdings auch einem Wolfgang Siebmacher zugeschrieben[4].
Bei diesem mutmaßlichen Wasserstein-Verfasser Wolfgang Siebmacher (Cribarius) handelt es sich offenbar um den Sohn des 1572 verstorbenen Johann Siebmacher. Er wurde am 7. Dezember 1570 in Nürnberg getauft, studierte 1592 in Altdorf[5], war anschließend Pfarrer an der Kirche St. Leonhard in Nürnberg und geriet später in den Verdacht des „Weigelianismus“, nachdem bei ihm 1622 ein Manuskript mit dem Titel „De glorioso Regno Christi in hoc seculo Mundano et Vltimo Adventu Christi ad Judicium“ konfisziert worden war, das ihm der erblindete, 1611 in Nürnberg getaufte Jude Joseph Hezech aus Posen (Taufname: Paulus Joseph) diktiert hatte. Am 16. April 1623 wurde ihm das Predigen verboten und er aus seinem Pfarramt entfernt[6]. Wolfgang Siebmacher wurde am 30. August 1633 in Nürnberg beerdigt.
- ↑ Die folgenden Angaben nach einer freundlichen briefl. Mitteilung von Frau Archivinspektorin Annemarie Müller (Landeskirchliches Archiv Nürnberg) vom 26. Juli 1993.
- ↑ Vgl. zu ihm Hampe (1904), Bd. 1, S. 289.
- ↑ Die erste derartige Nachricht findet sich meines Wissens bei Jöcher Bd. 4 (1751), Sp. 572 („ein Chymicus und Bürger zu Nürnberg, lebte um 1608, und schrieb: den Wasser-Stein der Weisen“). – Breymayer (1991), S. XIX-XXII, vermutet, daß sich eben dieser Johann Siebmacher auch hinter dem Pseudonymus „Huldreich Bachsmeir [auch: Meirsbach] von Regnbrun“ verborgen habe, dessen Name sich mit einigen Weigeliana verknüpft. „Bachsmeir von Regnbrun“ sei ein Anagramm für „Sibmacher von Nurnberg“ und auch Johann Valentin Andreae habe in seinem Pseudonym „Huldreich StarckMann“ den Vornamen „Huldreich“ an die Stelle von „Johann“ gesetzt. Diese Vermutung bedürfte einer Sicherung aus weiteren Quellen.
- ↑ Nach einer Notiz zu Wolfgang Siebmachers „Bereitung des Steins der Weisen aus seiner eigenen Handschrift“, datiert 1618 (SUB Hamburg, Cod. alchim. 651, S. 480-486; hier in einer Abschrift des Basilius-Valentinus-Herausgebers Benedict Nicolaus Petraeus).
- ↑ Matr. Altdorf 1, 45.
- ↑ Vgl. Soden (1861), S. 230-232.
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Mike A. Zuber: Spiritual Alchemy : From Jacob Boehme to Mary Anne Atwood, Oxford: University Press 2021, p. 30-39
Zemla, in: Pseudo-Paracelsus, 119
Penman, Hope and Heresy, 2019, 137-138 (Wolfgang Siebmacher, de glorioso Regno Christi)
Theodor
Hampe:
Nürnberger Ratsverlässe über Kunst und Künstler im Zeitalter der Spätgotik und Renaissance (1449) 1474–1618 (1633), vol. 1 ((1449) 1474–1570) (Quellenschriften für Kunstgeschichte und Kunsttechnik des Mittelalters und der Neuzeit: Neue Folge, 11), Wien and Leipzig: Karl Graeser and B.G. Teubner
1904 (
online, free)
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