Johann Hertzbach (um 1540? – vor 1606)
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Johann Hertzbach (um 1540? – vor 1606) war Jurist und Anwalt am Reichskammergericht.
auch: Johannes; Heresbach
Theatrum Paracelsicum
Pages on Theatrum Paracelsicum: Johann Hertzbach
Normdaten
GND: 119706369; 1243960124
Wikidata: kein Eintrag (23. April 2024)
Brief-Datenbanken
Frühneuzeitliche Ärztebriefe des deutschsprachigen Raums (1500-1700): 00001514
Oswaldus Crollius, Alchemomedizinische Briefe 1585 bis 1597 (1998), 179-180 (Biogramm)
Johann Hertzbach
First Names: Johann, Johannes
Given Names: Hertzbach, Heresbach
Jurist
born ca. 1540
- not in Wikidata
- Theatrum Category: Johann Hertzbach
- GND: 119706369 (DNB / OGND)
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Oswald Crollius, Alchemomedizinische Briefe 1585 bis 1597, ed. Wilhelm Kühlmann and Joachim Telle, Stuttgart: Franz Steiner 1998, 179-180
Hertzbach, Johann: Dr. jur., arbeitete als Advokat am Reichskammergericht in Speyer und wurde dort seit 1588 als „Einwohner“ bezeichnet; dazu und zu seinen Vermögensverhältnissen (Hausbesitz etc.) siehe Günther Groh: Das Personal des Reichskammergerichts (Schriften zur Bevölkerungsgeschichte der pfälzischen Lande, Folge 5), Ludwigshafen 1971, S. 63 f.
Nach Gförer (1906, S. 37 und 104) vertrat H. als „erster Anwalt“ die protestantische Partei im Straßburger Kapitelstreit und verfaßte dazu mehrere, auch publizierte Schriftsätze; vgl. auch Stieve (1878), S. 73. Von seinem antikatholischen Eifer berichtet Ludwig Stamer (Kirchengeschichte der Pfalz, III. Teil, 1. Hälfte [Das Zeitalter der Reform, 1556–1685], Speyer 1955, S. 121): Bei der „Kinderpredigt“ eines Speyerer Jesuiten stand H. 1589 auf, „wollte disputieren und schalt die Jesuiten Lügner, Verführer, falsche Lehrer und Bluthunde, bis man es ihm untersagte. In der Kirche entstand Unruhe. Hertzbach wurde trotzig: Es sei keine Kirche, sondern Versammlung, ihm gebühre zu reden wie anderen.“
Nach Gförer (1906, S. 37 und 104) vertrat H. als „erster Anwalt“ die protestantische Partei im Straßburger Kapitelstreit und verfaßte dazu mehrere, auch publizierte Schriftsätze; vgl. auch Stieve (1878), S. 73. Von seinem antikatholischen Eifer berichtet Ludwig Stamer (Kirchengeschichte der Pfalz, III. Teil, 1. Hälfte [Das Zeitalter der Reform, 1556–1685], Speyer 1955, S. 121): Bei der „Kinderpredigt“ eines Speyerer Jesuiten stand H. 1589 auf, „wollte disputieren und schalt die Jesuiten Lügner, Verführer, falsche Lehrer und Bluthunde, bis man es ihm untersagte. In der Kirche entstand Unruhe. Hertzbach wurde trotzig: Es sei keine Kirche, sondern Versammlung, ihm gebühre zu reden wie anderen.“
Sources
https://www.thesaurus-personarum.de/download/73/h/1323/heresbach-johannes.pdf
- Thesaurus Personarum: Promotion zum J.U.D. nach 1564, schon 1570 in Speyer, 1576 lothringischer Rat, [vor ?] 1578 RKG-Advokat, 1583 kurpfälzischer Rat und Hofgerichtskommissar, 1590 des Advokaten-Standes „entsetzt“, deswegen die Sache 1594 auf dem Reichstag zu Regensburg, 1594 Herausgeber von Rei rusticae libri quatuor mit Widmung an den dänischen König Christian, königlich-dänischer Rat, 1595 (wieder?) RKG-Advokat, 1601 fürstlich-anhaltinischer Rat
Auszüge aus dem Testament des Dr. Johann Hertzbach, 1605 in: Düsseldorf, Landesarchiv NRW Abteilung Rheinland; https://www.archive.nrw.de/archivsuche?link=VERZEICHUNGSEINHEIT-Vz_1579dc5e-64b9-4e94-9b9d-b4deb2c7f6f5
- Klage gegen die Hertzbachischen Erben (1631), nämlich nämlich Dr. Muisgen, Köln; Catharina Hertzbach, Ehefrau des Tilman Steingen, jül.-berg. Kellner in Düsseldorf, dieser fungiert als Kollator der Stiftung; Johann Theodor von Nerven; dessen Schwester Theodora von Stettenberg; Eberwien Steingen; Hans Theodosius von Nerven; Maximilian Geill.
- Einklagung eines Stipendiums, Zuständigkeit. Dr. Johann Hertzbach (auch: Heresbach), gegen dessen Erben sich die Klage richtet, hatte in seinem Testament festgelegt, aus seinem Nachlaß solle die Summe von 4500 Gulden dazu verwandt werden, je einen armen Verwandten aus der väterlichen und mütterlichen Verwandtschaft während des Studiums zu unterstützen und ihnen Zugang zu seiner Bibliothek zu gewähren. Der Kläger erklärt, das Stipendium sei ihm nach anfänglichen Zusagen mit der Begründung, die Verwandtschaft über seine Mutter „qualifiziere“ ihn nicht, abgelehnt und zwei weit Wohlhabenderen gewährt worden. Er erwirkt einen Arrest auf den ausstehenden Teil des Verkaufspreises eines Hauses, das die Erben Hertzbach der Stadt Speyer verkauft hatten, und auf die Zinsen einer Rente, die den Erben vom Grafen von Leiningen-Dagsburg zustand. Darüber hinaus wird Dr. Gerhard Mylander (RKG-Advokat), in dessen Verwahrung sich die Bibliothek befindet, untersagt, diese den Erben herauszugeben.
Ehefrau: Maria Jacobaea Hecker von Ohlungen, siehe
- Kindler von Knobloch, Julius: Oberbadisches Geschlechterbuch (Band 2). 1905, S. 2 = https://digi.ub.uni-heidelberg.de/diglit/kindlervonknobloch1898bd2/0004
Johann Heresbach (Speyer), Widmung an König Christian IV. von Dänemark, in: Conrad Heresbach, Rei rusticae libri quatuor, Speyer 1594
- Quelle: https://books.google.de/books?id=rRo_AQAAMAAJ&pg=RA3-PA96
- VD16 H 2292 (Speyer 1594)
- VD16 H 2293 (Speyer 1595)
stand 1593 im Briefwechsel mit Theodor de Bèze