Heinrich Cornelius Agrippa von Nettesheim (1486–1535)
From Theatrum Paracelsicum
Heinrich Cornelius Agrippa von Nettesheim (1486–1535) war Theologe, Jurist und Arzt.
A. wurde am 14. September 1486 in Köln geboren. Er studierte ab 1499 an der Universität Köln und wurde dort 1502 Magister. 1509 lehrte er an der Universität Dôle, wurde vom Klerus vertrieben und ging 1510 nach London. 1511 reiste er nach Italien, 1512 wurde er zum «Eques auratus» erhoben und nahm an der Universität Pavia das Studium der Medizin auf. Ab 1518 war er als Syndicus der Freien Reichsstadt Metz tätig, 1520 kehrte er nach Köln zurück und wurde ab 1522 Stadtarzt zunächst in Genf, dann in Fribourg. 1524 wurde er als Leibarzt von Louise von Savoyen (1476-1531), der Mutter des französischen Königs Franz I., angestellt. 1527 floh er vor einer drohenden Verhaftung nach Antwerpen und wurde 1530 zum Hofhistoriographen in Mecheln ernannt. Diese Position gab er 1531 wieder auf, kehrte nach Köln zurück und war am Hof des Kurfürsten und Erzbischofs von Köln, Hermann V. von Wied (1477-1552), tätig. 1535 wurde A. in Lyon verhaftet und starb am 18. Februar 1535 in Grenoble, wo er in der Dominikanerkirche beigesetzt wurde.
Literatur:
Alchemie: Lexikon einer hermetischen Wissenschaft, ed. by Claus Priesner and Karin Figala, München: C.H. Beck 1998, p. 17-18: »Agrippa von Nettesheim« (by Wolf-Dieter Müller-Jahncke) (A)
Weitere Literatur:
Dictionary of Gnosis & Western Esotericism, ed. by Wouter J. Hanegraaff, Leiden: Brill 2006, p. 4-8: »Heinrich Cornelius Agrippa« (by Michaela Valente)
Theatrum Paracelsicum
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Normdaten
GND: 118647377
Wikidata: Q76568 (Heinrich Cornelius Agrippa)
Brief-Datenbanken
Frühneuzeitliche Ärztebriefe des deutschsprachigen Raums (1500-1700): 00001096
Kühlmann/Telle, Corpus Paracelsisticum 1 (2001): 18, 104, 107, 139, 140, 142, 143, 204, 261, 266, 268, 274, 551, 640
Kühlmann/Telle, Corpus Paracelsisticum 2 (2004): 6, 37, 96, 358, 386, 489, 540, 541, 607, 609, 611, 699, 743, 954
Kühlmann/Telle, Corpus Paracelsisticum 3 (2013): 56, 62, 93, 340, 420, 425, 565, 722, 885, 1072, 1087, 1130
Ferguson, Bibliotheca Chemica 1 (1906): 12-13