Ezechiel Meth (1588–1640)
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Ezechiel Meth (1588–1640) war Spiritualist und Alchemist.
Theatrum Paracelsicum
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Normdaten
GND: 104120800
Wikidata: Q55122644 (Ezechiel Meth)
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Ezechiel Meth
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Sources
http://mdsz.thulb.uni-jena.de/anhang/person_gesamt.php
- Meth, Ezechiel; Sektenanhänger [1588 - 1640] Ezechiel Meth war Neffe und einer der engsten Anhänger des religiösen Dissidenten Esajas Stiefel. Als er sich zusammen mit Stiefel vor den kirchlichen und weltlichen Obrigkeiten in Sicherheit bringen musste, fand er bei der Gräfin Erdmut Juliana von Gleichen und Ohrdruf Unterschlupf und machte diese auf Stiefel aufmerksam. Meth immatrikulierte sich bereits im Jahr 1600 an der Universität Leipzig und war von 1604 bis 1606 Alumnus in der Landesschule Pforta. Im Gegensatz zur Gräfin Erdmut Juliana bekannte er sich nach Stiefels Tod 1627 wieder zur Lehre der lutherischen Kirche. Happes Angabe, dass Meth im Gefängnis umgekommen sei, beruht wohl auf einer Verwechslung mit Elieser Stiefel (1601 − 1614), der 1614 zusammen mit seinem Vater Esajas Stiefel und anderen religiösen Gesinnungsgenossen vor das Dresdner Oberkonsistorium zitiert und anschließend eine Zeitlang eingesperrt worden war. ARNOLD, Fortsetzung, S. 32ff.
- Stiefel, Esajas; Kaufmann, Sektenführer [1561 - 1627] Der Kaufmann Esajas Stiefel vertrat und publizierte eine religiös dissidente Lehre, mit der er seit Beginn des 17. Jahrhunderts eine zunehmende Anzahl von Anhängern um sich versammelte (insbesondere Stiefels Neffen Ezechiel Meth und die Gräfin Erdmut Juliana von Gleichen und Ohrdruf), dabei jedoch in Konflikt mit den kirchlichen und weltlichen Obrigkeiten geriet. Seit 1603 wurde Stiefel wiederholt vor die kirchlichen Konsistorien in Erfurt, Leipzig und Dresden geladen und zum Widerruf aufgefordert. Auch wenn Stiefel dieser Aufforderung immer wieder nachkam, setzte er seine Aktivitäten fort und wurde daher zweimal vom Erfurter Rat inhaftiert. Zur Lehre: Beeinflusst von Thomas Müntzer, Paracelsus und Valentin Weigel, wandte sich Stiefel gegen alle äußerlichen kirchlichen Heilsvermittlungen wie das Predigtamt und die Sakramente. Nach seiner Auffassung sprach der Geist Gottes nicht durch das geschriebene Wort der Bibel, sondern in inneren Offenbarungen und Träumen. Die im Geist Wiedergeborenen waren sündlos und vollkommen; als solche waren sie nicht mehr von dieser Welt und genossen schon hier und jetzt das ewige Leben. So gab es nach Ansicht Stiefels und Meths keine Auferstehung der Toten und kein jenseitiges ewiges Leben. Gegen diese Lehre opponierte etwa Jacob Böhme 1621/22. Weiss, Die Lebenswelten des Esajas Stiefel.
- Gleichen, Hans Ludwig zu; Graf [ - 13.1./23.1.1631] Verheiratet mit Erdmuthe Juliane Gräfin von Hohnstein in Tonna [1587 − 1636], regierte von 1600 bis 1619 gemeinschaftlich mit seinem Bruder Philipp Ernst und trat 1625 die Grafschaft Pyrmont an die Grafen von Waldeck ab.