Cornelius Heuser (gest. 1611)

From Theatrum Paracelsicum
Cornelius Heuser (gest. 1611) war niederländischer Maler.
Ehefrau: Kunigunde Weiler/Willer; Eheschließung: spätestens 1594. Kinder: Joannes Cornelius (geb. 22.08.1595); Anna Sibylla (geb. 27.03.1600); Anna Magdalena (geb. 06.11.1605). Weitere Verwandte: Jacobus Hauszer van Ach, Künstler; Johann Hausser von Ach, Künstler.
auch: Jansen, Hausen, Hauser, Hauser von Ach, Häußer, Haußamer, Hausamer
Der aus den Niederlanden stammende Cornelius Heuser erwarb am 29. Januar 1589 das Bürgerrecht in Speyer unter seinem vollen Namen: «Cornelius Jansen von Ach genant Heuser». H. schuf verschiedene Porträts und war ab 1603 als Hofmaler für den Kurfürst von Mainz, Johann Adam von Bicken (1564–1604) tätig. Ab 1609 war H. Ratsherr in Speyer. Er starb dort am 11. September 1611.
Werke: H. war Maler und schuf 1601/04 ein Porträt von Johann Adam von Bicken, 1601–1604 Kurfürst und Erzbischof von Mainz (erhalten in einem Stich von Crispijn van de Passe d. Ä.); 1602 Porträts des Reichskammergerichtsassessors Sigismund Buchner und seiner Frau Clara (erhalten in Stichen von Johann Alexander Böner, 1674); 1608 im Auftrag des Reichskammergerichtsprokurators Konrad Fabri ein Bildepitaph für die Speyerer Augustinerkirche (erhalten ist nur die Abrechnung).
H. wird 1594 von ↗ Oswald Crollius in einem Schreiben an den Goldkronacher Bergwerksverwalter ↗ Franz Kretschmer erwähnt. ↗ Karl Widemann trug H. um 1620/25 in sein Verzeichnis spagyrischer Mediziner ein: «Cornelius Heüser. Mahler vnd des Raths zue Speir» und ergänzte nachträglich: «Obijt anno 1611». Die nächsten beiden Einträge im Verzeichnis lauten: «↗ Johan von Rodenstain zue Wormbs neben seim Schwager ↗ Philipp Christian vom Stein im Rodenstainer Hof. Des Heüsers Consorten». Zudem erhielt Widemann von H. verschiedene Fachtexte, die er in seine große Sammelhandschrift (LB Hannover, Ms. IV 341) eintrug: «Von Herren Cornelio Hauser Mahler in Speyr so ain Niderlender vnd Ratthsverwandtter doselbsten ist, ex communicatione H[errn] D. Casp[ar] Dradlls M[ense] Julio a[nno] 1605» (S. 190; vermittelt durch ↗ Caspar Tradel); „Secretum Alexandri Sidonio Scoti Cornelio Heuser Pictori Spirensi secrete communicatum“ (S. 354i; ein Fachtext von ↗ Alexander Seton). Auch ↗ Benedictus Figulus erhielt von H. Texte: neben einem Rezept vermerkte er: «Ex libro Corne[lii] H[eusers]» (Kassel, UB, 8° Ms. chem. 25, Bl. 236v).
Julian Paulus
Literatur:
Allgemeines Lexikon der bildenden Künstler von der Antike bis zur Gegenwart, ed. by Ulrich Thieme and Felix Becker, vol. 16, Leipzig: 1923, p. 149-150: »Cornelius Hausser«
Julian Paulus: Alchemie und Paracelsismus um 1600: Siebzig Porträts, in: Analecta Paracelsica: Studien zum Nachleben Theophrast von Hohenheims im deutschen Kulturgebiet der frühen Neuzeit, ed. by Joachim Telle (Heidelberger Studien zur Naturkunde der frühen Neuzeit, 4), Stuttgart: Franz Steiner 1994, p. 335-386, esp. p. 365-366 (Academia.edu, free) (A)
Oswald Crollius: Alchemomedizinische Briefe 1585 bis 1597, ed. by Wilhelm Kühlmann and Joachim Telle, Stuttgart: Franz Steiner 1998, esp. p. 182 (A)
Allgemeines Künstlerlexikon, vol. 70, Berlin: De Gruyter 2011, p. 218: »Cornelius Jansen Hauser (Heuser) von Ach« (by Benjamin Spira)

Theatrum Paracelsicum
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GND: kein Eintrag (23. April 2024)
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Oswaldus Crollius, Alchemomedizinische Briefe 1585 bis 1597 (1998), 182 (Biogramm)
Paulus, ‘Alchemie und Paracelsismus um 1600’, in Analecta Paracelsica (1994), 365 (Biogramm)