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Karl Sudhoff

Neuere Wertungen Hohenheims (1905)

[S. 808] Nicht will ich versuchen, Ihnen eine lange Liste der verschiedenen Beurteilungen vorzulegen, welche Theophrast von Hohenheim etwa in dem letztvergangenen Jahrhundert erfahren, obgleich auch das nicht ohne Interesse wäre, zumal es kaum eine gute und kaum eine schlechte Charaktereigenschaft gibt, die man ihm. nicht angedichtet hätte. Namentlich die schlechten wurden mit besonderer Vorliebe in sein Charakterbild hineingemalt.

Fast noch schlimmer sah es mit Hohenheims wissenschaftlichem Antlitz aus. Ja hier muss auch heute noch von Licht und Schatten vieles allzu pastös aufgesetzte subjective Farbenmaterial heruntergekrazt werden, soll der wahre Paracelsus in echter Farbengebung zu Tage treten.

Ein Anfang ist wohl gemacht!

Auch die von den verschiedenen Parteilagern in den letzten Jahren ausgegebenen offiziellen Ansichtskarten des angeblichen Parteimannnes Paracelsus will ich Ihnen nicht näher vorführen. Sie stellen mehr oder weniger die Fortsetzung der alten schwankenden und subjektivst gefärbten Paracelsusliteratur dar. Manche dieser früheren Schilderungen von Hohenheims Persönlichkeit haben ja ihre grosse historische Bedeutung, vor allen die kongeniale Wertung, welche der knorrige Alte vom Niederrhein, Johann Gottfried Rademacher, 1843 in seiner sektengründenden

"Rechtfertigung der von den Gelehrten misskannten, verstandesrechten Erfahrungsheillehre der alten scheidekünstigen Geheimärzte"

an’s Licht gab. Hier ist ja eigentlich von Parteischablone kaum zu reden, wenn man es nicht etwa schon parteiisch finden will, bei den [S. 809] Schilderungen einer historischen Persönlichkeit das Herz mächtig mitsprechen zu lassen: ohne Herzensfarbe geht es aber bei Hohenheim nicht; er zwingt uns menschlich mitfühlend alle in seinen Bann, die wir uns ernstlich mit ihm beschäftigen.

Doch nicht abschweifen!

Ich begnüge mich, Ihnen nur die markantesten Partei Schriften der letzten Jahre flüchtig hier vorzulegen, die des Tübinger Homöopathen Emil Schlegel[1] und des indischen Mystikers und Theosophen Franz Hartmann[2] der seine "sieben Prinzipien", da 3 Prinzipien und 4 Elemente zusammen sieben macht, in Hohenheim ebenso wieder findet, wie seine importirte indische Weisheit in Meister Eckhart, Angelus Silesius und anderen.

Weiter soll von diesen Zerrbildern nicht die Rede sein. Ich will Sie mit einigen ernst und sachlich gemeinten Neuwertungen von Hohenheims Persönlichkeit und philosophischer Richtung bekannt machen, welche kürzlich ans Licht traten.

Im Juni 1899 gab ich dem Schlusse meiner "Paracelsushandschriften" den Geleitsbrief auf den Weg:

"In mancher Hinsicht wird das geistige Bild Hohenheims an der Hand des hier Gebotenen neu zu zeichnen sein"

und das ist denn auch in reichem Masse heute schon zur Wahrheit geworden.

Zuerst trat ein Einsiedeler Benediktinerpater auf den Plan, Raymund Netzhammer, der im Jahre 1900 als wissenschaftliche Beilage zum Jahresberichte der Lehr- und Erziehungsanstalt des Benediktinerstiftes Maria-Einsiedeln eine Lebensskizze gab[3], die namentlich durch vielfache Aufhellung und Illustrierung der heimatlichen Be- [S. 810] Ziehungen zur Geburtsstätte Hohenheims im "finstern Walde“ am Fusse des Etzel, an den Ufern der reissenden Sihl reelle Verdienste besitzt, wie sie denn auch pietätsvoll als "bescheidenes literarisches Denkmal aufgefasst werden" will, "das Stift und Waldstatt Einsiedeln ihrem grossen Börger setzen".

Pater Netzhammer ist Lehrer der Naturwissenschaften und sucht in Folge dessen aus dem Studium der Schriften seines Helden ein Urteil über dessen naturwissenschaftliche Anschauungen zu gewinnen. So ist denn auch manches z. B. Hohenheims Verhältniss zur Alchemie gut gesehen und eine Ansprechende Erklärung der beiden ersten "Entia" des "Paramirum I" gegeben, aber neben der Betonung neuplatonischer Einflüsse auf sein Denken wird der alte Karren nach Hirsch und Preu wieder vorgefahren und mit folgender Gesammteinschätzung der Schluss gemacht:

"Der Boden auf welchem das neue System fundamentirt wurde, war entschieden fest und der einzig richtige, denn die Heilkunde kann wohl auf keiner andern Basis gedeihen als auf jener der Erfahrung.

Ein grosser Fehler haftete aber dem Gebäude an, der es für alle Zukunft unbrauchbar machte, es war zu hoch. Der verwegene Baumeister erhob sich in seinem kühnen Gedankenschwung bis in die unklaren und verschwommenen Regionen des Mystizismus; dorthin folgten aber nur wenige Freunde, indes die Grosszahl der zeitgenössischen Berufsgenossen den genialen Mann nur von unten zu begeifern wussten. Im paracelsischen Mystizismus ist der Hauptgrund zu suchen, warum seine Medizin mit ihren vielen neuen und guten Heilmethoden, mit ihrer Vereinfachung der Rezeptur, mit ihrer Verbesserung der Präparate und ihrer unschätzbaren Bereicherung des Arzneischatzes aus dem Reiche der Metalle, keine durchgreifende Reform der Heilkunde herbeizuführen, sondern nur eine solche vorzubereiten vermochte."

Diese Würdigung der medicinischen Reform des geistvollen Kopfes Hohenheim enthält ja manches Wahre. Es muss aber dabei beachtet werden, dass sein "Mystizimus" in medizinisch-naturwissenschaftlichen Dingen — auf den religiösen kommen wir später — doch oft nur ein scheinbarer ist, da sein blühender, persönlicher oder personifizierender Stil Unzähliches für eine flüchtige Betrachtung als "mystisch" erscheinen lässt, was rein geschaut der präzise Ausdruck für völlig richtig gesehene chemische und physikalische Vorgänge ist.

[S. 811] Insofern war das Gebäude allerdings zu hoch, dass es nicht verstanden wurde, im Ganzen und mehr noch im eigentlich naturwissenschaftlichen Detail, das der spekulative Schwabenkopf des Naturphilosophen mit fast spielerischer Freude in die Wolkenzüge grosser allgemeiner Gedanken hüllte. Hier ist noch viel zu enträtseln, zumal Hohenheim obendrein von seinen alchemistischen Lehrmeistern die Vorliebe für geheimnissvolle Einkleidungen und für andersdeutige oft absichtlich irreleitende Nomenklaturen mit überkommen hatte. Von dem modernen Princip möglichster Erleichterung in Lehre und Unterricht, die das Denkvermögen fähigerer Schöler völlig einlullt, war Hohenheim allerdings weit entfernt; er ist weit in’s andere Extrem gegangen! —

Die Tiefe und Reinheit, mit welcher Hohenheim das Göttliche im Berufe des Arztes erkannte und in selbstloser Aufopferung betätigte, hat Netzhammer gut erfasst und in den eigenen Worten des Theophrastus prägnant zum Ausdruck gebracht — zu den rein theologischen Schriften, in welchen sich der gleiche tiefreligiöse Sinn ebenso warm zum Ausdruck bringt, hat der Benediktinerpater kein rechtes Herz. Er will abwarten, wieviel die Paracelsusforschung von den aufgestöberten 123 theologischen Abhandlungen als unzweifelhaft echt erweisen werde und findet, dass Hohenheim in der Theologie noch weit mehr als in der Medizin alle Autorität ablehne und nur sein eigenes Denken und Philosophiren für sich als massgebend erachtet habe. Netzhammer erklärt:

"Dass er mit diesem Princip, freier, jede Autorität, auch die der Kirche, verleugnender Forschung den Boden der katholischen Glaubenslehre verliess, weiss jeder Gebildete. Aber nicht nur durch dieses Princip als solches, sondern noch weit mehr durch die praktische Durchführung desselben entfernte er sich vom Glauben seiner Väter: er bekämpfte die hierarchischen Einrichtungen der Kirche, ihre Schlüsselgewalt, ihr Mönchthum, ihre Zeremonien, ihre äusseren Gebete und Andachten; er verwarf Predigt unter den Christen, welche sich aus der Schrift belehren sollen, und verwies die Apostel und Prediger unter die Heiden..... Durchliest man aufmerksam die handschriftlich erhaltene Theologie des Paracelsus, so wird man keinen einzigen Glaubensartikel in unverfälscht reiner katholischer Lehre dargestellt finden."

Das ist vollkommen richtig, wird aber dem theologischen Denker Hohenheim ebensowenig gerecht, wie eine angefügte kleine Blüthenlese seiner Ansichten über Erbsünde, Taufe, Abendmahl und die [S. 812] Jungfrau Maria, in deren ganz besonderer Verehrung Hohenheim den Einsiedler nicht verleugne, sogar noch weit über die Anschauungen der katholischen Kirche hinausgehe. Die Frage, ob denn nun Paracelsus etwa Protestant sei, beantwortet P. Netzhammer mit meinen Worten vom Jahre 1889 und findet, wie ich das in meinem Vorwort zu den Handschriften 1899 vorhersagte, "das theologische Bild Hohenheims in der Tat mit Linien gezeichnet, welche kaum einem Paracelsusfreunde auf den ersten Blick angenehm sein dürften", ja er spricht von "eigensinnig ausgedachten Lehren und Auffassungen, in welchen er sich den Aerger über die sich bekämpfenden Konfessionen vom Herzen herunter schreiben wollte, wobei tüchtig nach rechts und links ausgehauen wurde".

Kurz, er will den alt vertrauten Freund in den theologischen Schriften nicht mehr wiedererkennen — und doch ist er der nämliche tief religiöse Denker, für den Netzhammer auf dem Gebiete der "ärztlichen Tugend" so prächtige Worte der Anerkennung zu finden wusste!

Ganz anders warm in seiner heiligsten Tiefe hat diesen religiösen Denker Hohenheim ein junger, aus dem Katholizismus herausgewachsener Naturphilosoph begriffen und herausgearbeitet, der in überströmender Begeisterungsfülle nun wohl wieder Manches in den Mann hineinempfindet, was doch noch mehr Franz Strunz als Theophrast von Hohenheim ist.

Mit brennender Feder entwirft er uns das Bild von Hohenheims Persönlichkeit, wie es ihm aufgegangen ist[4]. Aus dem Geiste der Renaissance heraus sucht er voll zu verstehen, deren eine Seite, den Drang zum "Licht der Natur", zur methodischen Induktion und zum Vergleich, die freie Betrachtung der Natur, die wie von selbst zur neuen Naturwissenschaft führen sollte, den scharfen nomothetischen Blick, der z. B. aus den zahllosen, täglich beobachteten chemischen Einzeltatsachen ein chemisches Zweckprincip heraussieht und schliesslich eine pathologische Chemie schafft und eine chemische Therapie, die er dann wieder in geradezu priesterlichem Berufsbewusstsein und stiller verborgener Liebesarbeit übt. Hohenheims ärztliche Ethik ist noch nicht geschrieben, in ihr feiern die zwei Seiten seines Wesens ihren innigste Zusammenklang; iatroche- [S. 813] mische exakte Naturforschung, methodische, auf Lebenskenntnis abzielende chemische Heilkunde sind hier mit einer von glutvoller Theosophie und christlichem Humanismus durchdrungenen Naturphilosophie, mit dogmenloser Naturbetrachtung und sozialethischer Arbeit am Eigenen und Fremden innig verklammert.

Die religiöse Seite des Menschen Hohenheim charakterisirt Strunz zuerst einmal mit folgenden Worten:

"Ein goldig frisches religiöses Fühlen loht in ihm, die heisse Frömmigkeit einer lebendigen und wachsenden Seele, einer Seele, die sich in weichen und feinen Empfindungen aussprach und doch immer wieder auf sich selbst besann. Und über ihm sein Himmel, die grosse enthusiastische Hoffnung vom "Reiche Gottes", vom neuen Zustande mit Gottes Herrschaft, in dem schon hier eine religiös- sittliche Menschheit aufgehen soll zur Mündigkeit und zur Reife, zu neuer Gerechtigkeit und Lebensauffassung. Aber doch hat er es nicht zu hindern vermocht — er stand ja in der Renaissance — dass auch in diese gottinnige Welt, die er sich aus dem, was draussen in dieser Welt so not tut, als das Ziel gesetzt, die hellenische Sonne Platos hineinschien."

Vielleicht etwas zu einseitig findet Strunz in Hohenheims religiöser Publizistik die ganze Geschichte seiner Seele. Aber gewiss liegt in der Beurteilung und Auswertung des handschriftlichen theologischen Nachlasses Hohenheims der grosse dauernde Wert der Schrift Strunzens; wie scharfpersönlich das auch gesehen ist, es wird fermentativ wirken und für Hohenheims wahrhaftige Schätzung nicht nur den Weg bahnen, sondern auch reichlich schon Material bereit stellen, das immer Verwendung finden wird. Von hier aus gesehen, gewinnt auch das spezifisch Naturwissenschaftliche ein neues Antlitz.

"Sein ruheloses Leben hat ihm nicht den Zauber genommen, der immer und überall die grossen Gefühle seiner Seele wie goldener Sonnenschein durchbrach: ein starkes naturpoetisches Sehen. Und doch hart er wie wenige seiner Zeit den unaufgebbaren Wert gekannt, der der empirisch-induktiven Methode zukommt.“ Und doch, das "Licht der Natur" quillt auch in uns; aus ihm heraus hat Paracelsus wie ein Künstler gefühlt und wie ein Nomothetiker gedacht. Der feine künstlerische Sinn erweist sich als die Brücke, die vom Menschen Paracelsus zum sehkräftigen Wirklichkeitsbeobachter führt. Auf diesem Wege ist auch seine neue Konstruktion des Universums zu Stande gekommen. Glühende Naturliebe und Gottinnigkeit lassen [S. 814] ihn Gott in der Natur sehen, im Makrokosmos in selben Masse, wie er im Mikrokosmus, im Menschen den Abglanz des göttlichen Lichtes bewunderte — hier klingt sein Denken an die alte deutsche Mystik an.

Ein eigentlicher Mystiker war Hohenheim nicht. Dazu war er viel zu viel Realist und induktiver Naturforscher, viel zu sehr der einfache Mann der Erfahrung und des Experimentes. Auch sein stark sozialer Sinn hätte jene typische Kontemplation und ganz persönliche Innerlichkeit nie aufkommen lassen. Seine ganze Gestaltungskraft zielte zu sehr nach dem Konkreten, Wirklichen. Wie könnte auch ein Mann der unausgesetzten Naturbeobachtung das Denken dem Gefühle unterwerfen? Aber die tiefe Innerlichkeit seines Gottschauens, sein Freisinn in unmittelbarem Verkehr seiner Seele mit Gott führte ihn hinaus über die neuplatonische Subjektivität zum christlichen Humanismus — andererseits die naturphilosophische Anschauung der Welt als einer Offenbarungsstätte Gottes in ihrer flügelkräftigen Phantasie und Hingabe an das All an die Schwelle eines idealistischen Pantheismus, in welchem die Natur in ihren Erscheinungsformen zur Explikation der Gottheit, die Gottheit zum Urgrund der Welt wurde — so hat alles bei Hohenheim eine ausgesprochen persönliche Note; allenthalben ist sein Gedankenzug an überkommene Geistesrichtungen angeknüpft, aber nirgends liess sich sein freier stolzer Geist ins Schlepptau nehmen.

So stand es ihm auch als Bürger seines "Reiches Gottes" innerlich fern, sich in irgend eine der gegebenen oder neu entstandenen christlichen Kultformen einzuschliessen; ihm gibt es nur einen tief im Herzen ruhenden, persönlichen Glauben, eine Werkgemeinschaft an der Verwirklichung einer christlichen Menschheit, eine redlich gläubige, reine, keusche Betätigung des göttlichen Berufes des Naturforschers und Arztes".

Das ist — ich darf es nicht noch weiter ausführen — in seinen wesentlichen Punkten das Neue, das Franz Strunz geschaut hat in Hohenheim, im Grossen sicher richtig, wenn er auch manches zu weit gesponnen hat in seinem eigenen naturphilosophischen Kopfe und dann wohl in der Begrenzung zu sehr subjektiven Einschätzungen nachhing. Mit grosser Kunst und Unmittelbarkeit der Darstellung ist das Ganze zum Vortrag gebracht, dafür als Beleg noch einige seiner Schlussworte:

"Paracelsus starb im Mittag seiner Sendung und auch in seinem Sterben glühte noch sein Geist und seine Tugend, gleich einem [S. 815] Abendrot um die Erde". Fast alles hat er dann mitgenommen, das ihn einst persönlich berührte, all den bitteren Kampf, die harte Sorge und Kümmerlichkeit, sein Reich Gottes mit dem erhofften neuen Zustand und die tiefe Frömmigkeit... Paracelsus als Mensch und Geist war bald vergessen. Fratzenhafte Zerrbilder verstellten auf lange Zeit seine schlichte und doch so feine Seele." Und doch

"Wenige wie er reden noch aus jener Zeit: So klar und volltönig mit der Frische eines kürzlich verklungenen Tages. Man vergisst dabei das oft Fremdartige, Seltsame, das an seinen Gedanken beteiligt ist. Hat es doch genugsam Missverständnisse heraufgeführt. Paracelsus wollte nicht selten sein Neues in den Bildern des Alten sagen, den neuen Geist in den alten Alchemisten- und Astrologenmantel hüllen. Man hat ihn nicht verstanden und hielt die Hülle für das Wesen.

Der frühe Tod brach seine Arbeit ab, wie der gellende Misston des Schreckens ein Fest... Dann ging das Marktgedränge des Alltags darüber... Hohenheims Riesenwerk hätte bei seiner geradezu titanischen Schaffenskraft gewiss noch um ein gut Teil zugenommen, an Gehalt sowohl als auch an Durchklärung. Aber in der Geschichte von der Methode der Naturforschung und Heilkunde — insbesondere gerade auch in ersterer — gehört er zu den Grössten der Renaissance." — —

Von dieser herzensheissen, oft allzu subjektiven, wenn auch kongenialisch tief verstehenden Wertung Strunzens, der gleichsam den ganzen Paracelsus in einem raschen allerersten Ansturm plötzlichen Erfassens sich und uns gewinnen will, der neben dem Ihnen vorliegenden stimmungsvoll ausgestalteten kleinen Buche noch zahllose kleine Paracelsusskizzen überallhin ausstreute, die bald einzelne Fazetten des Hohenheim’schen Geistes blitzen und, spiegeln lassen, bald ein Gesamtbild seiner Persönlichkeit immer wieder unter neuem Gesichtswinkel skizzieren[5] — nimmt sich fast nüchtern und hausbacken aus, was ein württembergischer protestantischer Theologe [S. 816] in diesem Frühsommer über Paracelsus geboten hat[6]. Aber diese tüchtige, klare, ruhig abwägende und fortschreitende Untersuchung, welche gleichzeitig alles herangeholte Material nach seiner Herkunft genau registriert, hat für künftige Weiterarbeit ihr beachtenswertes Verdienst und bringt auch selbst schon einige wertvolle Resultate.

Naturgemäss liegt bei dem evangelischen Theologen Hartmann der Nachdruck wieder auf der religiösen Seite. Prächtig weisst er dar, wie die tiefe Frömmigkeit Hohenheims in der Erfüllung seines ärztlichen Berufes zum Ausdrucke kommt, ja zu dessen Erlernung schon die Liebe die Führerin sein müsse, denn "ausserhalb derselbigen wird kein Arzt geboren", die Liebe, welche er auch eindringlich den Reichen gepredigt, damit sie der armen Kranken nicht vergessen, die Liebe, die er selbst vor allem Tag und Nacht übt, als schönste Blüthe seines im Feuer bewährten praktischen Christenthums mit stark sozialer Beimischung im modernsten Sinne. Besonders eingehender Untersuchung wert findet Hartmann auch die Frage nach Hohenheims Stellung zur Reformation.

Jahrelang ist Hohenheim, der doch mitten im lebhaft pulsirenden Volksleben drinnen stand, der Entscheidung für eine der streitenden Parteien ausgewichen, trotzdem der Kampf gegen die Autoritäten der Vergangenheit für das zum Lichte drängende Neue seinem eigenen kämpfenden Streben vielfach parallel ging, wie er das gelegentlich in Briefen an evangelisch gesinnte Stadtverwaltungen auch selber ausspricht. Aber er ist dennoch seinem Wahlspruch auch hierin treu geblieben, "Keines andern zu sein, sondern sein selbsteigener Herr", und hat sich endlich doch nicht äusserlich von seiner alten Kirche lossagen mögen und ist als Katholik gestorben und begraben worden, für wie verbesserungsbedürftig er die alte Kirche auch hielt und ihre hierarchischen und zeremoniellen Institutionen energisch bekämpfte, geradeso energisch wie die neuen kirchenbildnerischen Bestrebungen der "Lutheristen", "Zwinglisten" u. s. w.

[S. 817] Das alles und noch vieles andere Einschlägige, das ich hier nicht weiter anführen will, hat auch Hartmann gefunden und vorgetragen; er kommt aber trotzdem zu dem Ergebnis, "das Evangelium und nicht Rom darf ihn als den seinigen betrachten", worüber man noch recht wohl wird streiten können.

Was Hartmann über Hohenheims naturwissenschaftliches und medizinisches Denken sagt, ist guten Quellen entnommen, bringt aber des Fördernden nicht viel, wie vorauszusehen war. Ueberhaupt, lässt sich auch allen diesen Ihnen vorgeführten Aufsätzen über Hohenheim eine fortschrittliche Note nicht aberkennen, so ist doch auf medizinischem Gebiet kein durchgreifendes Umschaffen des alten Bildes zu spüren, — man wartet vielleicht auf die Aeusserungen dessen, der vor Ihnen steht, und nimmt seine skizzenhaften Einzelveduten unvermittelt in die alten Schablonen auf, oder fügt, wie Armand Delpeuch, neue Verunglimpfungen zu den alten.

Eine Ausnahme machen zwei Wiener Historiker der Medizin, auf welche ich Sie zum Schlusse noch einen Blick werfen lassen möchte, — Proksch und Neuburger.

Johann Karl Proksch, aus einer der alten ausgestorbenen österreichischen Chirurgenschulen hervorgegangen, bearbeitet seit dreissig Jahren die Geschichte der Geschlechtskrankheiten mit einer herben Akkuratesse und nierenprüfenden Gründlichkeit, der nichts widersteht. So hat er auch im Jahre 1882 schon in einer "literaturhistorischen Studie", betitelt "Paracelsus über die venerischen Krankheiten und die Hydrargyrose", auf 67 eng gedruckten Grossoktavseiten, alle wichtigeren Stellen aus Hohenheims Schriften über die Geschlechtskrankheiten zusammengestellt, ohne den Mann recht würdigen zu können.

In seinem standard-work, der Geschichte der venerischen Krankheiten (1895), — ich konnte dies umfangreiche Werk von 424 + 892 = 1316 Seiten Ihnen nicht mit hierherbringen, es verdient aber dringendst die Beachtung aller Kulturgeschichtsforscher wegen seines stupenden Reichthums des Inhaltes bei eminenter Zuverlässigkeit, wenn auch weder die Form der Darstellung noch die Komposition des Ganzen verwöhnten Ansprüchen völlig genügen kann — in diesem grundlegenden Werke findet man auch das Material zur Beurteilung von Hohenheims Bedeutung für Venerie und Syphilis ziemlich vollständig beisammen (II, S. 68—93) nach folgendem Gesamturteil über Paracelsus — zugleich ein Beispiel von Proksch’s Stil! —:

[S. 818] "Ein bedeutendes, wenn auch wildes, ungezügeltes Genie, welches die Goldkörner seines Wissens und Könnens unter einem anwidernden Haufen von unfruchtbarem Schutt vergrub und darum von seinen Zeitgenossen fasst allgemein verkannt, und selbst bis in daz neunzehnte Jahrhundert hinein nicht genügend gewürdigt wurde. Auch die Syphilishistoriker, selbst die besten unter ihnen, taten ihren Paracelsus von jeher nur ganz oberflächlich ab, obgleich seine Leistungen gerade auf diesem Gebiete zu den hervorragendsten gehören."

In einer letzten Veröffentlichung dieses Sommers, worin Proksch sein letztes Wort zu dem heute wieder wild ins Kraut schiessenden Glaubensartikel, der sich amerikanischer Ursprung der Syphilis benamst, in den "Beiträgen zur Geschichte der Syphilis", spricht er eine treffende Würdigung einer Seite von der Bedeutung Hohenheims für sein Teilgebiet aus, indem er wenigstens eine seiner Naturforschereigenschaften ins rechte Licht setzt für seine Verkleinerer, die Fähigkeit, selbst zu sehen und nicht nur durch den fliegenden Geist seiner Philosopheme mit Zufallsgunst naturwissenschaftliche neue Wahrheiten zu erschauen:

"Zwischen und gleichzeitig mit Girolamo Fracastoro, der die Syphilis noch konform mit den ältesten Autoren schilderte",

d. h. nur vier wesentliche Symptome der Krankheit aufführt, die angeblichen Prodroma, die Initialaffekte, die furchtbaren Schmerzen und das Exanthem (Pustel) mit Ausgang in Ulzeration,

"und Brassavola, der diese Schilderung als richtig bestätigte und die Semiotik um drei neue Erscheinungen zu vermehren glaubte, lebte und schrieb ein Mann, der trotz seiner Genialität, eben nur wegen seiner Wildheit, Willkür, Unordnung, Grobheit und seiner oft schwer verständlichen Terminologie und abstrusen Weitschweifigkeit von allen seinen Zeitgenossen und den meisten Nachkommen gänzlich ignoriert und auch von den Historikern noch niemals gründlich studiert und nach Gebühr gewürdigt wurde.

Dieser sonderbar geniale Mann war Paracelsus.

Was er von den "Frantzosen" sagt, hellt sonnengleich die gesamte Literatur darüber auf, und ermöglicht erst eine unbefangene Kritik der ganzen historischen Pathologie vor und noch lange nach seiner Zeit."

Hohenheim hatte die gesamte so umfangreiche Symptomatologie der Lues aller Organe erkannt und ihre pathologischen Zusammenhänge durchschaut.

[S. 819] Freilich vermag Proksch den genialen Sprachkünstler und dichterischen Naturphilosophen nicht zu erfassen; er redet wieder von "recht umfänglichen und mit anwiderndem Schutt durchschlemmten Schriften", von "gewohnter Breitspurigkeit", weil er wie alle früheren, auch die der Gerechtigkeit beflissenen Beurteiler, nur das für gut findet, was er versteht und was in seinen spezialistischen Kram passt, ohne zu bedenken oder zu ahnen, dass es auch Standpunkte der Wahrheitsforschung geben könne und gibt, denen der philosophisch-naturwissenschaftliche "Schutt" zwischen den Wirklichkeitsschilderungen der Syphiliserscheinungen und den goldenen Worten über wahre und falsche Syphilisbehandlung als noch reineres oder wenigstens ebenso reines und wertvolles Edelmetall erscheinen kann und wirklich erscheint. Jedenfalls ist es ein phänomenales Zeichen für Hohenheim, wenn grosse Spezialhistoriker der Medizin oder der Naturwissenschaften je auf ihrem Gebiete seinen genialen Forscherblick anerkennen — wer auf einem Gebiete der menschlichen Pathologie genial gesehen hat, wird auch auf den andern kein blöder Trottel gewesen sein!

Darum finden sich bei dem ehrlichen Proksch auch wieder voll anerkennende Worte: "Wir begreifen das verkannte feurige Genie, "das hier und an tausend anderen Orten grob gegen die gerade" [leider immer!!] "herrschende Mittelmässigkeit anstürmt, weil es von ihr ignoriert wurde. Dies wiederholt sich von jeher." "Ja freilich, seine Genialität stand zu hoch und zu schroff über seiner Umgebung, war darum isoliert." — —

Auf breiter natur- und geschichtsphilosophischer Basis sucht Hohenheim zu erfassen, ein junger hochtalentierter Universalhistoriker der Heilkunde, der in Wien zum Extraordinarius eingegebene Universitätsdozent Max Neuburger, in seiner vorzüglichen Einleitung in die neuzeitliche Medizin im Puschmann’schen Handbuche der Geschichte der Medizin (II, S. 34—42).

Er sieht in Hohenheim in erster Linie "die erhabenste Verkörperung jener rätselvollen, intuitiv antizipierenden Vernunft des Volkes, welche aus dem unergründlichen Borne einer mehr empfundenen, als bewusst erkannten Erfahrung schöpfend, den dialektisch entwickelten Verstand der Schulgelehrsamkeit nicht gar zu selten beschämt. Wie die Weisheit des Volkes, trifft auch Paracelsus mit seinen markigen Kernworten den Nagel häufig auf den Kopf, ohne die Begründung scharf formulieren zu können, und erst viel später gelingt es der nachhinkenden Wissenschaft, die Zwischenglieder [S. 820] der Gedankenkette ausfindig zu machen; wie die Volksseele verbindet auch Paracelsus lichtvolle Taufrische, wurzelechte Anschaulichkeit mit dem Hange zu nächtiger Mystik und teilt deshalb ihr Schicksal, bald wegen prophetischen Tiefsinnes bewundert, bald wegen verworrener Abgeschmacktheit verhöhnt zu werden...

"Auf diese Grundanlagen wirkte sein Milieu im höchsten Grade entwicklungsfördernd. Der Hang zur Opposition gegen die medizinische Scholastik wurde durch den Zeitgeist erweckt und bestärkt — Paracelsus schürte nur zur Weissglut, was schon andere bedächtig angefacht hatten. Der Sinn für Empirie fand reiche Befriedigung in seinen Lehr- und Wanderjahren, in welchen ihm unabhängig vom Schulwissen und abstrakter Bücherweisheit, unbefangene, sinnig vergleichende Naturbeobachtung eingeflösst und in direktem Verkehr mit dem Volke von naturhistorischen, chemischen, metallurgischen, medizinischen Tatsachen vermittelt wurde...

Aber er wuchs mit genialer Ueberkraft weit hinaus über seine Lehrer, über sein Zeitalter, er leitete zielbewusste Spekulation und Erfahrung dem grossen Endzwecke zu, die Naturkräfte dem menschlichen Wohle dienstbar zu machen... Darum erblickte er in der philosophischen Naturbetrachtung nur das Mittel zur Erforschung des menschlichen Organismus, zur Erforschung der heilsamen Stoffe und Kräfte, darum geht ihm die Medizin in Heilzwecke auf. Unter dem Banner des Utilitarismus leistete Paracelsus der praktischen Heilkunst so viele Dienste, dass in dieser Hinsicht seine überragende geschichtliche Bedeutung nicht bezweifelt werden kann...

Unserer Anschauung nach wirkte Hohenheim reformatorisch, jedoch nicht toto coelo, sondern nur durch einzelne Seiten seiner reichen Schaffenstätigkeit; ein grosser Teil seiner Ideen kam erst im Laufe des 19. Jahrhunderts unter anderer Flagge zur Geltung, nachdem die Entwicklung der Wissenschaft ihre Realisierung mit ungeahnten Hilfsmitteln ermöglicht hatte. Der Tiefsinn, welcher seine an Geistesproben so überreichen Schriften durchzieht, wurde erst im Lichte der modernen Wissenschaft in seiner Gänze offenbar!...

Paracelsus ist der Erste, welcher das Leben an sich zum Gegenstand seines Nachsinnens macht, der Erste, der im Entstehen, Werden und Wachsen, im Stoffwechsel, das Charakteristikum des Organismus erfasste, der Erste, der in der Erkenntnis, dass der Mensch alle einzelnen Formen des äusseren Naturlebens harmonisch in sich vereinigt, das Postulat erhebt, die Medizin sei auf umfassende Naturkenntnis aufzubauen. Sein Bruch mit der Vergangenheit ist ein [S. 821] vollkommener; das Ziel, welches der Medizin auf den neuesten Stufen der Entwicklung voranleuchtet, die physiologische, die biologische Begründung der Heilkunst, ist auch das seinige... Zu Bausteinen konnten die gigantischen Gedankenblöcke seiner Physiologie aber erst nach Jahrhunderten gehauen werden, in die Grundmauern seiner Zeit fügten sie sich nicht ein, sie blieben vorerst als erratisches Gestein fern vom Strome der Entwicklung unverwendet liegen. Keiner seiner Schüler vermochte ihm zu folgen. Es erforderte die technische Kleinarbeit vieler Generationen, um den Weg zur Höhe zu bahnen, auf welche er sich durch besondere Eigenart des Geistes und im Fluge emporgeschwungen.

Ueberblickt man die gewaltige Geistesarbeit des grossen Paracelsus, so ergibt sich, dass er seine ärztlichen Zeitgenossen an Ideen um Jahrhunderte überragt, dass seine Grundgedanken, der spirituellen, symbolistischen Hülle entkleidet, von der modernen Wissenschaft zum grossen Teile bestätigt wurden, erst in ihrem Lichte den vollen Wert gewinnen. Andererseits aber darf, ohne seiner individuellen Leistung Abbruch tun zu wollen, füglich behauptet werden, dass er wohl das kräftigste Ferment im Kampfe beibrachte, aber nur durch Heranziehung der Chemie zur Theorie und Praxis für den systematischen Aufbau der medizinischen Wissenschaft fruchtbringend wirkte, während gerade die Kernideen seiner Lehre, auf die er selbst am meisten Gewicht legte, so lange latent bleiben mussten, bis die Wissenschaft unabhängig von seinen Einflüssen auf ganz anderen Wegen, als er vorzeichnete, zu ähnlichen Resultaten gelangt war — — Natura non facit saltum! — —"

Das ist also vorerst das letzte Wort der offiziellen deutschen Geschichtsschreibung der Medizin; ich muss mir es heute versagen, im Einzelnen daran Kritik zu üben; das Ganze ist ja vor allem in den grossen Zusammenhängen gut gesehen, und ich denke, die Paracelsusforschung kann mit dieser Fixierung der Bedeutung Hohenheims zu Beginn des 20. Jahrhunderts einstweilen zufrieden sein. Vor zwanzig Jahren hätte man eine solche Einschätzung des einsam Grossen von Einsiedeln nicht zu hoffen gewagt. Die heutige "Moderne" sieht ihn an als Vorläufer, als fernblickenden Seher in vielen Dingen — die "Moderne" zu Beginn eines künftigen Jahrhunderts wird ihn als ahnenden und wahrheitkündenden, voraussehenden Propheten auf neuen Gebieten erkennen, deren naturwissenschaftliche Zusammenhänge der heutigen Forschung noch verborgen sind!

[S. 822] Meine Herren, ich bin am Ende und danke Ihnen für die Geduld, mit der Sie mir bis hierher gefolgt sind. Doch ehe ich schliesse. möchte ich Ihnen noch ein kleines Buch in die Hand geben, das wie ein Blütengruss sich all den ernsten Wertungen denkender Männer anschliesst, eine dichterische Offenbarung, die vor 70 Jahren einem englischen Genius aufging, dem tiefen Denker Robert Browning, dessen "englischen Faust" vor wenig Wochen ein deutscher Dichter in deutschem Gewande neu uns schenkte[7]. Doch der wahre Dichter ist ja zeitlos, wie alles Genie! Wohl ist es nicht viel, was Browning vom echten Theophrastus wusste, und doch sind es verwandte Klänge, welche durch die Brust dieses dichterisch-schemenhaften Paracelsus ziehen, der es als seine Aufgabe erkannte

   "Licht auf eine Rasse

Zu werfen, die im Dunkel zog"

und wohl einmal in das stolze Wort ausbricht

"Und das Geheimnis dieser Welt war mein! — —“

der nach aller Bitternis seines enttäuschungsvollen Lebens im Sterben in die prophetischen Worte ausbricht:

"Doch werden einst sie mich erkennen! Wenn

Ich in ein dunkel furchtbar Meer von Wolken

Versinke — s’ist auf kurze Zeit! Ich presse

Die Lampe Gottes an die Brust — ihr Glanz

Wird früher oder später doch durchdringen

Die Finsternis: ich tauche einst empor!"




  1. 1 Paracelsus-Studien. Vortrag vor dem homöopatischen Zentralverein Salzburg von Emil Schlegel, Arzt in Tübingen. Separat-Abdruck aus dem Archiv für Homöopathie, Jahrg. VII, Heft 10. Dresden, Druck von Wilhelm Baensch, 26 S., in-8°, 1898.
  2. 2 Franz Hartmann, M. D. F. T. S. Theophrastus Paracelsus als Mystiker. Ein Versuch, die in den Schriften von Theophrastus Paracelsus verborgene Mystik durch das Licht der in den Veden der Inder enthaltenen Weisheitslehre anschaulich zu machen. Leipzig, Verlag von Wilhelm Friedrich, 55 S., gr.-8°, 1894. (Sonder-Abdruck aus den Mitteilungen der Gesellschaft für Salzburger Landeskunde, XXXIV. Band.)
  3. 3 Sie ist dann in erweiterter Gestalt im Buchhandel erschienen: Theophrastus Paracelsus. Das Wissenswerteste über dessen Leben und Schriften. Nach seinen Schriften und den neuesten Paracelsus-Forschungen von P. Raymund Netzhammer O. S. B. Verlagsanstalt Benziger & Cie. A. G. Einsiedeln, Waldshut, Köln a. Rh. 172 S., in-8°, 1901.
  4. 1 Theophrastus Paracelsus, sein Leben und seine Persönlichkeit. Ein Beitrag zur Geistesgeschichte der deutschen Renaissance von Franz Strunz. Verlag von Eugen Diederichs, 126 S., in-8°, Leipzig, 1903.
  5. 1 Franz Strunz. Theophr. von Hohenheim im Lichte der jüngsten Wissenschaft. Wiener medizinische Wochenschrift, Nr. 2—4. 1902. — Theophr. Paracelsus als Persönlichkeit. Beil. zur Allg. Ztg., Nr. 145 vom 28. Juni 1902. — Theophr. Paracelsus. Beil. zur Täglichen Rundschau. Nr. 49, 1903. — Der geschichtliche Paracelsus. Die geistliche Welt, 17. Jahrgang, Nr. 26, Marburg i. H., 25. Juni 1903. [S. 816] Franz Strunz. Theophrastus Paracelsus als Naturforscher und Mensch. Frankfurter Ztg. 1. Morgenblatt. Nr. 193, vom 14. Juli 1903. — Theophrastus Paracelsus, ein Gelehrtenleben des 16. Jahrhunderts. Ein Gedenkblatt zum 10. November (1903). Chemiker-Zeitung, 27. Nr. 90. 1903. — Theophrastus Paracelsus. Ein Beitrag zur Geschichte des christl. Humanismus. Monatshefte der Comenius-Gesellsch., 12. Bd., 11. und 12. Heft, S. 340—357, Berlin, 1903.
  6. 1 R. Julius Hartmann. Theophrast von Hohenheim. 220 S., 8°, Stuttgart und Berlin, 1904.
  7. 1 Robert Browning. Paracelsus. Dramatische Dichtung. Deutsche Uebertragung von F. P. Greve, Insel-Verlag, 260 S., 8°, 1904.