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Karl Sudhoff

Drei St. Galler Flugschriften Hohenheims aus den Jahren 1531 und 1532 (1903)

Sudhoff, Karl (1853–1938): Drei St. Galler Flugschriften Hohenheims aus den Jahren 1531 und 1532. In: Münchener Medizinische Wochenschrift 50 (1903), Nr. 43, S. 1897


[S. 1897] Schon beim Erscheinen seiner Paracelsusbibliographie (1894) wies Sudhoff darauf hin, dass ge-rade die durch ihn so wesentlich vermehrten Drucke intra vitam Paracelsi wohl der unvollstän-digste Teil des Werkes sein würden. Auf einige künftige Funde hat er schon damals hingewiesen. Unerwartet tauchte seitdem in Rom in der Palatino-Vaticana ein Kölner Nachdruck der Nürn-berger „Drei Bücher von der französischen Krankheit“ auf, der schon im Anhang zu den Paracel-sus-Handschriften 1899 beschrieben werden konnte. Weiter sind indes von Sudhoff aufgefun-den worden der Originaldruck der durch Häser überlieferten Auslegung des Kometen von 1532 und eine gänzlich überraschende Deutung eines „Fridbogens“, der am 28. Oktober früh Morgens im Jahre 1531 beobachtet wurde. Beide Flugschriften sind in der nämlichen Druckerei recht lie-derlich gedruckt und einmal als Spezimina der Unvollkommenheit aller bibliographischen For-schung und weiter darin interessant, dass die Auslegung des Friedbogens uns einen tiefen Blick tun lässt in Hohenheims religiös-politische Stellungnahme nach der Schlacht bei Kappel (11. Oktober 1531), in welcher Zwingli gefallen war. Der Halleysche Komet vom August 1531 sollte offenbar als Strafzeichen in dieser Schlacht seine Erfüllung gefunden haben und durch das Frie-denszeichen vom 28. Oktober in seiner Wirkung als beendet bezeichnet worden sein u. s. w.

In der Diskussion meint Prof. Günther, dass es sich in dem von Hohenheim beobachteten Phänomen wohl um eine „Hof“-Bildung (halo) gehandelt habe.